Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Überquellende Container: AWL rät zur Blauen Tonne
NEUSS (-nau) Das Problem überquellender Altpapiercontainer ist dringlich. Nicht dringend genug, um auf Antrag der CDU im Bezirksausschuss Innenstadt angesprochen zu werden. Das Thema wurde vertagt und soll nun am 7. Juni ab 17.30 Uhr in einer Sondersitzung behandelt werden. Aber der Unmut ist doch groß genug, um die Abfall- und Wertstoff-Logistik (AWL) zu mobilisieren. Die bittet „aus aktuellem Anlass“, wie es in einer Mitteilung heißt, Altpapier nicht neben einem der öffentlichen Container abzustellen und verstärkt die Blaue Tonne zu nutzen. Berührungsängste muss niemand haben – diese Tonne ist gebührenfrei.
„Wir stellen fest“, erklärt AWL-Betriebsleiter Oliver Negele, „dass deutlich mehr Verpackungsmüll zu entsorgen ist.“Grund: Corona und zunehmender Online-Handel. Das machen auch die CDU-Stadtverordneten Natalie Goldkamp und Thomas Kaumanns als Grund dafür aus, dass die Papiercontainer gerade in der Innenstadt regelmäßig überfüllt sind und schnell wilde Müllkippen an diesen Standorten entstehen.
Die CDU möchte, dass die Leerungsintervalle besser auf die Nutzung abgestimmt und manche Container öfter geleert werden. Zudem regt die Partei an, an den Containern
Hinweise auf Altpapiersammelstellen in der Nähe anzubringen. Und sie will eine Sensortechnik prüfen lassen, die den Füllstand der Container anzeigt. Diesen „Sensor“hat die AWL schon ausgemacht: den Bürger. Der soll volle Container einfach unter 02131 124480 melden. Und mögliche Alternativstandorte findet man unter www.awl-neuss.de im Internet und über die AWL-App.
Es würde aber auch schon helfen, so die AWL, Kartonagen vor dem Entsorgen möglichst klein zu reißen. „So passt eine vielfache Menge in die Tonne“, sagt Negele.