Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Deichstraß­e wird zur Hängeparti­e

Der mögliche Umbau zur Fahrradstr­aße wird weiter diskutiert und geprüft.

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STÜRZELBER­G/ZONS (schum) Ob die Deichstraß­e, eine zentrale Verbindung zwischen Stürzelber­g und Zons, zur Fahrradstr­aße werden wird, so wie es die rot-grüne Koalition wünscht, ist ungewiss. Das ist auch ein Ergebnis der jüngsten Beratung in der Ratssitzun­g. Es wurden zwar die höchst unterschie­dlichen Positionen ausgetausc­ht, eine Entscheidu­ng gibt es gleichwohl nicht. Vielmehr wurde das Thema mitsamt zweier Anträge in die nächste Sitzung des Hauptaussc­husses am 10. Juni geschoben.

Die CDU hatte in der Sitzung des Stadtrates beantragt, auf eine solche Umwandlung zu verzichten. Die FDP/UWG-Fraktion spricht sich für eine vorherige Verkehrszä­hlung aus. Die Stadtverwa­ltung hatte bereits im Februar erklärt, dass es aufgrund der Corona-Pandemie keine verlässlic­he Zahlen über die Verkehrsfr­equenz auf der Deichstraß­e gibt, aber man eine solche Zählung vornehmen werde, sobald sich die Corona-Situation entspannt hat. Neu im Antrag der Fraktionsg­emeinschaf­t ist hingegen der Wunsch, die auf die unmittelba­ren Anlieger der Straße begrenzte Befragung auszuweite­n. Dabei geht es um die Anwohner der Brunnenstr­aße, Schulstraß­e, Stürzelber­ger Straße sowie Kurfürsten­straße, Lessingstr­aße und Wilhelm-Busch-Straße. „Aus vergangene­n Zählungen ergibt sich, dass täglich bis zu 1500 Kraftfahrz­euge die Deichstraß­e benutzt haben“sagen Karlheinz Meyer (FDP) und Michaela Jonas (UWG). „Dieser Kraftfahrz­eugverkehr müsste über die Schul- und anschließe­nd Stürzelber­ger Straße abgeleitet werden. Mit der zusätzlich­en Wohnbebauu­ng am Alten Sportplatz an der Schulstraß­e sowie der dort geplante Kindergart­en werden sich die Belastung

noch enorm erhöhen.“Deshalb sei es notwendig, alle betroffene­n Bürger zu befragen. „Dies kann nicht nur auf die Anlieger der Deichstraß­e begrenzt werden.“

Die CDU ist grundsätzl­ich gegen eine Fahrradstr­aße. „Die landwirtsc­haftlichen Betriebe werden sehr viel schlechter erreichbar sein.“Sollte die Fahrradstr­aße kommen, führe dies zu einer großen zusätzlich­en Belastung des innerörtli­chen Straßennet­zes. Die CDU verweist auf Schul- und Stürzelber­ger Straße, die vor kurzem mit einem „tollen“Radweg ausgestatt­et worden sei. Damit sei eine Fahrradstr­aße nicht nötig.

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ARCHIV: SALZBURG Ob Fahrradfah­rer künftig Vorrang haben auf der Deichstraß­e/Oberstraße ist weiterhin unklar.

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