Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Equitana Open Air kann stattfinden
Schon zwei Mal musste das beliebte Breitensport-Festival auf der Galopprennbahn in Neuss abgesagt werden, nun soll es in den Sommerferien soweit sein. Alles soll ein bisschen kleiner, aber ähnlich spektakulär werden wie 2018 und 2016.
NEUSS Auf der Galopprennbahn haben die Arbeiten am Festivalgelände begonnen: Die Standorte der Zelte werden ausgemessen und markiert, in den kommenden Wochen die fünf Reitplätze mit Sand und Holzzäunen aufgebaut. Das Equitana Open Air in Neuss – es kann angesichts der sinkenden Infektionszahlen stattfinden, nachdem es 2020 abgesagt werden musste und es auch mit dem Ersatztermin im Mai nicht geklappt hatte. Nun ist das beliebte Pferdesport-Festival für den 23. bis 25. Juli geplant.
„Wir gehen sind damit eine der ersten Messen seit Beginn der Corona-Pandemie“, sagt Veranstaltungsleiterin Christina Uetz freudig, „wir leisten also ein Stück Pionierarbeit.“Viele Wochen lange habe man ins Blaue hinein geplant, um dann mit der Einführung der Öffnungen nicht von vorne anfangen zu müssen. Denn gewöhnlich benötige man rund ein Jahr Vorlauf für die Organisation der Equitana. Nach der aktuellen Inzidenzstufe 1 gilt nun die Regel von einem Besucher pro sieben Quadratmeter. „Wir haben auf der Rennbahn genügend Spielraum, so dass jeder Besucher genügend Platz findet“, sagt Uetz. Vor allem im Innenbereich rund um den Schützenplatz soll das Festivalgelände entstehen.
Dazu müssen die Veranstalter diesmal einiges beachten, um neuralgische Punkte, an denen es zu Menschenaufläufen kommen könnte, zu verhindern. Die Gänge zwischen den Ständen der Aussteller
sind mit zehn Metern doppelt so breit wie 2018, statt über das Gelände verteilte Foodtrucks gibt es diesmal einen Gastronomiebereich mit Biergarten. Das ist auch der einzige Ort, wo die Maske abgezogen werden darf. Auch wird es auf dem Gelände verschiedene Zonen mit Zugangskontrollen geben, um zu verhindern, dass sich irgendwo zu viele Menschen aufhalten. „Wir gestalten ein kurzweiliges Programm und stellen uns ein buntes Treiben vor: Die Menschen sollen eingeladen werden, nicht ewig an einer Stelle zu stehen, sondern übers Gelände zu schlendern“, erklärt Uetz.
An den drei Tagen sollen auf den fünf Reitplätzen Wettkämpfe des Breitensports zu sehen sein. Vom klassischen Dressur- und Springreiten oder dem Fahrsport mit der Kutsche, über Zuchtwettbewerb mit Islandpferden und englischen Ponyrassen bis hin zu Formationsdarbiertungen und der Freiheitsdressur, bei der Jugendliche mit ihrem Pferd Kunststücke präsentieren. Am Abend wird auf der Showbühne, dem größten der Reitplätze mit überdachten Tribünen und Sitzplätzen, eine Art einstündige Highlight-Show vom Tag geboten, für die man separate Tickets benötigt.
Die Veranstalter erwarten angesichts der Zugangshürden – Negativtest, Impfung oder Genesung – und der Vorsicht der Menschen nur rund 15.000 Besucher. Das wären deutlich weniger als 2018, damals kamen über 40.000. Deshalb ist diesmal alles eine Nummer kleiner: Drei statt vier Pferdesportverbände, 500-600 Pferde statt 1000 und rund 150 Aussteller statt 200-250. Für die Veranstalter hängt vieles davon ab, wie das Wetter wird und wie zahlreich die Menschen zur Equitana strömen: Uetz betont: „Natürlich besteht ein gewisses finanzielles Risiko für uns.“