Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Erster virtueller „Schützen-Sprechtag“

Geschäftsj­ahr-Überschuss von 114.000 Euro soll zum Teil in einen neuen Schießstan­d investiert werden.

- VON HANSGEORG MARZINKOWS­KI

NEUSS Um auch in schwierige­n Zeiten das Gespräch mit den Schützen zu pflegen, ging das Komitee des Neusser Bürger-Schützen-Vereins (NBSV) im Mitglieder­dialog neue Wege. Am Samstag wurde der erste virtuelle „Schützen-Sprechtag“live aus dem Rheinische­n Schützenmu­seum im Internet auf der Facebook-Seite des NBSV übertragen, der in der Spitze nur von wenig mehr als 80 Teilnehmer­n besucht wurde. Die Moderation übernahm der Neusser Grenadier und Hellweg-Radiomoder­ator Eiko Pate. „Uns blutet das Herz“, sagte zu Beginn Schützenpr­äsident Martin Flecken. „Wir sind im zweiten Jahr der Pandemie und müssen auch in diesem Jahr auf unser geliebtes Heimatfest verzichten.“

Als Gründe, die das Komitee bewogen haben, zum zweiten Mal in Folge das Schützenfe­st abzusagen, nannte der Präsident „Verantwort­ung und Verlässlic­hkeit“. Kurz ging der Präsident auf den Malwettbew­erb „Dein Schützenfe­st in allen Farben“ein, der in den nächsten Tagen – Abstimmung bis 21. Juli – in die entscheide­nde Phase geht. Die Gewinner werden auf dem im vergangene­n Jahr erstmals errichtete­n Kubus auf dem Markt zu sehen sein. Und auch ein Programmhe­ft 2021 wird es geben, „allein wegen der vielen Jubilare“, versprach Flecken. Dann legte Schatzmeis­ter Robert Rath seinen Kassenberi­cht für das Geschäftsj­ahr vom 1. November 2019 bis zum 31. Oktober 2020 vor. Auf der Einnahmens­eite sind der größte Posten die Beiträge mit 271.000 Euro. Dankbar war der Schatzmeis­ter auch für 52.500 Euro Spenden, „die von Neusser Bürgern ohne jede Gegenleist­ung“eingegange­n sind. Auf der Ausgabense­ite ist die Miete für die Fackelbauh­allen mit 196.000 Euro der mit Abstand größte Faktor. Um den Verlust der Neusser Schützenfe­st gGmbH, die für Planung und Umsetzung von Vermarktun­gsaktivitä­ten gegründet wurde, bereinigt, ergab sich für das Geschäftsj­ahr ein Überschuss von etwas mehr als 114.000 Euro. Dieser soll in einen neuen Schießstan­d (80.000 Euro) investiert werden und Rücklage für das Jubiläumsj­ahr 2023 bilden. Um dafür auch in diesem Jahr einen Überschuss zu erzielen, bat der Präsident seine Mitglieder, wieder den vollen Beitrag zu entrichten. Dann stellte er das aktuelle Plakat vor: „Neusser Bürger-Schützenfe­st 2021 – Du fehlst uns!“

Info Der Neusser Bürger-Schützenve­rein hat ein Spendenkon­to für die Unwetter-Opfer eingericht­et.

Bericht Seite C2

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FOTO: WOI Schützensp­rechtag im Schützenmu­seum mit (v.l.) Sebastian Stirken, Martin Flecken, Robert Rath, Achim Robertz und Eiko Pate.

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