Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Welcher Dormagener im Weltraum unterwegs ist
NIEVENHEIM (drz) „Er lag auf dem Bauch und seine Nase drückte sich schmerzhaft an die Innenseite des Schutzhelms. Eine kleine Lache aus Blut schwappte in der Rundung des Helms. Rote Luftblasen zerplatzten, als er durch die Nase ausatmete.“Adriaan Deneersen hat ein Problem: Bei seiner Flucht ist er auf einem erdähnlichen Planeten mit einer mittelalterlichen Kultur abgestürzt. Als Zef´ihl, Magier am Hofe des Herrschers, soll er mit seinem neuzeitlichen Wissen helfen, das Land Kofane gegen Angreifer zu verteidigen. Ob Deneersen das schafft, steht in dem neuen Buch „Der Zef´ihl, der vom Himmel fiel“.
Es handelt sich um den ersten Science-Fiction-Roman des Nievenheimers Dieter Bohn. Der Diplom-Ingenieur ist 58 Jahre alt und arbeitet für einen großen Automobilzulieferer. Zuvor hatte Bohn an der Technischen Hochschule in Aachen Luft- und Raumfahrttechnik studiert. In der Freizeit ist er mit seiner Fantasie im Weltraum unterwegs und publiziert Science-Fiction-Geschichten. Besonders stolz ist er auf seine Stellaris-Erzählungen, die in den Perry Rhodan-Heften abgedruckt wurden. Sechs Kurzgeschichten über das Bordleben auf dem Raumschiff Stellaris sind bisher erschienen. In der Perrypedia, einer Online-Enzyklopädie über das Universum des Astronauten Perry Rhodan, existiert ein eigener Artikel über Dieter Bohn.
„Für meinen ersten Roman ging ich von der Frage aus, wieviel weiß man überhaupt noch von dem, was man einmal gelernt hat – ohne es in der Wikipedia nachzuschlagen?“, sagt der Autor. So habe er beim Schreiben darauf verzichtet, unklare Sachverhalte nachzulesen. „Lieber habe ich meine Protagonisten durch mühsame und langwierige Versuche gequält, die nicht immer von Erfolg gekrönt waren“, so Bohn. Das Buch hat rund 400 Seiten und ein Glossar. Da sich Bohn auch als Risszeichner und Illustrator betätigt, hat er die Landkarten selbst erstellt. Der Roman „Der Zef´ihl, der vom Himmel fiel“ist im Verlag p.machinery in Winnert erschienen.