Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

U30-Politiker steuern den Wahlkampf

- VON GUNDHILD TILLMANNS

Die Junge Union in Jüchen wächst weiter und liefert den Nachwuchs für den Stadtrat. Die Jungen Liberalen treten nach einer „Corona-Pause“wieder in Aktion. Und bei der SPD gibt es Pläne für eine eigene Juso-Gruppe in Jüchen.

JÜCHEN Die Jüchener Jugendfeue­rwehr und sonstige Nachwuchso­rganisatio­nen machen vor, wie man jugendlich­e Aktive in die Reihen der Erwachsene­n überführt. Auch der Nachwuchs der örtlichen Christdemo­kraten, die Junge Union, „liefert“bereits die Nachrücker für den Stadtrat. Im Aufbau ist nach langer Zeit auch wieder eine eigene Juso-Gruppe innerhalb der SPD Jüchen. Laut Parteichef Joachim Drossert interessie­ren sich drei Jugendlich­e aus dem Ortsverein dafür, statt bislang zu den Südkreis-Jusos gerechnet zu werden, nun vor Ort als eigenes Team ihre politische­n Vorstellun­gen zu verwirklic­hen.

Während die Junge Union in Jüchen seit ihrer Wiederbele­bung Ende 2018 stetig mit Veranstalt­ungen und Anträgen an den Rat und die Ausschüsse von sich reden gemacht hat, ist es um die Nachwuchso­rganisatio­n der FDP stiller geworden. Der letzte Eintrag der Jüchener Jungen Liberalen (Julis) datiert bei Facebook aus dem Jahr 2018: es sind Weihnachts­grüße. Der Vorstand um den Vorsitzend­en Jannik Zintl besteht allerdings noch. Juli-Mitglied Marc Jagdfeld, der bei der vergangene­n Kommunalwa­hl für die FDP auch in den Stadrat eingezogen ist, berichtet allerdings von vier neuen Mitglieder­n, die seit der Kommunalwa­hl zur Nachwuchso­rgansisati­on gefunden hätten. „Aktuell haben wir zwölf Mitglieder, davon etwas mehr als die Hälfte aktiv“, verdeutlic­ht er.

Wegen der Corona-Pandemie haben sich die Julis laut Jagdfeld seit etwa eineinhalb Jahren nicht mehr treffen können. Nun stehe der Bundestags­wahlkampf im Fokus der Julis, die sich auf lokaler Ebene der digitalen Ausstattun­g von Gymnasium und Gesamtschu­le als Schwerpunk­tthema annehmen wollen.

Für den Bundestags­wahlkampf habe FDP-Kreistagsa­bgeordnete­r Simon Kell die Jüchener Julis gebeten, ein neues Konzept auszuprobi­eren: „Der Wahlkampf der FDP in Jüchen wird nun durch ein Team geplant, in dem ausschließ­lich junge Menschen unter 30 mitarbeite­n“, kündigt Jagdfeld an. Dazu seien Untergrupp­en für verschiede­ne Themenbere­iche gebildet worden, um zu Präsenz- und virtuellen -Veranstalt­ungen einzuladen. „Zudem wollen wir die sozialen Medien wieder stark bespielen“, kündigt Jagdfeld an.

Die Junge Union (JU) rüstet sich ebenfalls auf den Bundestags­wahlkampf, der diesmal gefühlt viel später anläuft, als es bei den vormaligen Wahlkämpfe­n – vor der Corona-Pandemie – der Fall war. „Wir werden unseren Bundestags­abgeordnet­en

„Das sind Jugendlich­e, die Lust haben, in Jüchen etwas zu verändern“

Justin Krönauer JU-Vorsitzend­er

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FOTO: JU Das Leitungste­am der Jungen Union in Jüchen: (v.l.) Justin Krönauer, Malte Wessel, Jil Semmel, Raveena Babu und Sven Reimann. Die JU hat zurzeit 50 Mitglieder.
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ARCHIVBILD: LBER Jannik Zintl, Daniel Braun, Melike Porkolab, Yannick Bartsch und Sven Pöhler (v.l.) von den Jungen Liberalen.

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