Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Farina wird erster Formel-1-Weltmeister
Die Fahrer von Alfa Romeo fuhren allen davon: Am Ende der ersten Automobil-Weltmeisterschaft der Geschichte standen mit Giuseppe Farina, Juan Mario Fangio und Luigi Fagioli gleich drei Mitglieder des Teams Alfa Romeo auf den ersten drei Rängen. Auf Platz vier stand mit Louis Rosier ein Fahrer des französischen Talbot-Lago, auf Rang fünf folgte der erste Ferrari-Pilot, Alberto Ascari. Die erste Weltmeisterschaft, die damals noch nicht Formel 1 hieß, wurde 1950 ausgetragen. Die besten Fahrer ihrer Zeit trafen bei sieben Rennen aufeinander. Das erste fand an einem Samstag in Silverstone in Großbritannien statt, es siegte der Italiener Farina. Darauf folgte der Große Preis von Monaco auf dem Circuit de Monaco. Dieses Mal brachte Farina das Rennen nicht zu Ende, sein Teamkollege Fangio feierte stattdessen seinen Grand-Prix-Sieg. Das dritte Rennen der Saison war das einzige außerhalb Europas und fand im US-amerikanischen Indianapolis statt. Es nahmen kaum Rennfahrer aus Europa teil, man betrachtete es als Streichresultat. Farina stand beim darauffolgenden Großen Preis der Schweiz ein zweites Mal ganz oben auf dem Siegerpodest. Fangio gewann die Rennen im belgischen Spa und im französischen Reims. Am 3. September 1950 wurde im italienischen Monza das letzte WM-Rennen ausgetragen. Fangio hatte von den drei Alfa-Piloten eigentlich die besten Aussichten auf den Weltmeistertitel, er hatte bis dahin drei erste Plätze eingefahren und stand am Renntag auf der Pole-Position. Allerdings erlitt sein Wagen in der 24. Runde einen Getriebeschaden. Farina setzte sich gegen die Konkurrenz durch und wurde damit erster Formel-1-Weltmeister der Geschichte.