Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Zum Auftakt ringt Neuss gegen Nackenheim
Die Zuschauer dürfen sich auf junge, aber talentierte Bundesliga-Truppe des KSK Konkordia freuen.
NEUSS (sit) Das Duell mit dem SV Alemannia Nackenheim steht für die Bundesliga-Ringer des KSK Konkordia Neuss erst am Sonntag (Mannschaftsvorstellung ab 14.45 Uhr, Kampfbeginn pünktlich um 15 Uhr) auf dem Plan, doch hellwach ist die Sportliche Leitung um Fatih Cinar bereits am Samstagabend. Dann nämlich empfängt Nackenheim den ASV Mainz zum Derby. Und diese Partie könnte wertvolle Hinweise liefern, wie die Rheinhessen am Tag darauf in der Stadionhalle antreten. „Das ist schon ein Vorteil“, findet KSK-Ehrenvorsitzender Hermann J. Kahlenberg. Die Hausherren haben dabei nur ein Problem: Selbst wenn sie genau wüssten, wie die Aufstellung des Kontrahenten aussieht, könnten sie darauf nur höchst eingeschränkt reagieren. „Uns fehlen in einigen Gewichtsklassen halt die Alternativen“, hadert Kahlenberg.
Aber die Neusser haben mit ihrer blutjungen Mannschaft absolut keinen Grund, sich klein zu machen. „Wenn wir richtig komplett ringen, würde ich sagen, wir gewinnen“, meint der erfahrene Funktionär sogar. Die Möglichkeiten der Gäste sind freilich enorm. Angeführt wird der Kader von Trainer Cengiz Cakici in Denis Kudla von einem zweifachen Medaillengewinner bei Olympia. Der 26-Jährige holte sowohl 2016 in Rio als auch 2021 in
Tokio Bronze. Mächtig PS bringt auch Robin Ferdinand in der Gewichtsklasse bis 98 Kilogramm auf die Matte. Doch der 28-Jährige, der sich auf den Restart genau wie alle Ringer „seit Wochen und Monaten freut“, weiß auch, „dass wir in dieser Hammergruppe jeden Kampf ernst nehmen müssen.“
Für den KSK, dessen starken Auftritte gegen die Wrestling Tigers Rhein-Nahe und den ASV Mainz in der wegen der Corona-Pandemie schon nach zwei Kampftagen abgebrochenen Saison 2020/21 Lust auf mehr gemacht hatten, gilt das sowieso. Noch bastelt Cinar an der Aufstellung für Sonntag. Ziemlich sicher dabei sein werden aber Ayoub
Musaev und Lom-Ali Eskijev. Taktieren könnten die Neusser dagegen in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm, wo sowohl der bei der Junioren-EM nicht aktive Deni Nakaev als auch Sameul Bellscheidt eingreifen könnten. Auch in der Klasse bis 86 Kilogramm sind die Gastgeber variabel, könnten in Adam Bachor oder Nikita Lejkin einen der Nachwuchsleute, aber auch einen „unserer Ausländer“(Kahlenberg) einsetzen. Der langjährige Vorsitzende, ohne den im Neusser Ringersport immer noch gar nichts geht, stellt indes klar: „Vorrang haben immer unsere eigenen Leute. Aber wir müssen trotzdem stark genug sein, um nichts abzusteigen.“