Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Paralympics enden mit Rang sechs
Sitzvolleyballer Lukas Schiwy unterlag mit Deutschland in Tokio auch Ägypten.
RHEIN-KREIS Wenn Lukas Schiwy aller Voraussicht nach am Samstag mit der deutschen Sitzvolleyball-Nationalmannschaft die Rückreise aus Tokio antritt, werden ihn seine Eltern vom Flughafen abholen. Weil er dann die erste Nacht in Kaarst verbringt, bevor es zurück in seine Wohnung in Köln geht, ist genug Zeit, von den Erlebnissen bei den Paralympics zu erzählen. Aus rein sportlicher Sicht gibt es allerdings nicht so viel Positives zu berichten. Weil Deutschland am Donnerstag im Platzierungsspiel auch gegen Ägypten verlor, reichte es wie 2016 in Rio nur zu Platz sechs.
„Die Enttäuschung ist natürlich groß, weil wir uns das Halbfinale vorgenommen hatten. Platz sechs ist sehr undankbar“, sagte Schiwy ein paar Stunden nach dem letzten Spiel gegen Ägypten. Nach dem 3:1-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Brasilien, der nicht mehr zum Einzug in die Vorschlussrunde gereicht hatte, entwickelte sich die Partie gegen die Ägypter zu einem Krimi. Nach 23:25, 26:24, 23:25 und 25:22 aus deutscher Sicht musste der Tiebreak entscheiden, in dem Ägypten aber mit 15:8 die Nase vorne hatte. „Das Spiel hat wieder gezeigt, wie dicht die Mannschaften beieinanderliegen. Hinter Iran, Russland und Bosnien-Herzigowina kann jeder jeden schlagen“, sagte Schiwy. Trotz der Enttäuschung ist für den 26-Jährigen klar, dass er seine Karriere noch bis zu den Paralympics in Paris fortsetzen möchte. „So kann man nicht aufhören, Wir wollen noch mal vor Zuschauern spielen und besser als Platz sechs abschneiden“, meinte der gebürtige Grevenbroicher. Mit der EM in der Türkei im Oktober und der WM nächste Jahr in China stehen weitere Höhepunkte an.