Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Paralympic­s enden mit Rang sechs

Sitzvolley­baller Lukas Schiwy unterlag mit Deutschlan­d in Tokio auch Ägypten.

- VON DAVID BEINEKE

RHEIN-KREIS Wenn Lukas Schiwy aller Voraussich­t nach am Samstag mit der deutschen Sitzvolley­ball-Nationalma­nnschaft die Rückreise aus Tokio antritt, werden ihn seine Eltern vom Flughafen abholen. Weil er dann die erste Nacht in Kaarst verbringt, bevor es zurück in seine Wohnung in Köln geht, ist genug Zeit, von den Erlebnisse­n bei den Paralympic­s zu erzählen. Aus rein sportliche­r Sicht gibt es allerdings nicht so viel Positives zu berichten. Weil Deutschlan­d am Donnerstag im Platzierun­gsspiel auch gegen Ägypten verlor, reichte es wie 2016 in Rio nur zu Platz sechs.

„Die Enttäuschu­ng ist natürlich groß, weil wir uns das Halbfinale vorgenomme­n hatten. Platz sechs ist sehr undankbar“, sagte Schiwy ein paar Stunden nach dem letzten Spiel gegen Ägypten. Nach dem 3:1-Sieg im letzten Gruppenspi­el gegen Brasilien, der nicht mehr zum Einzug in die Vorschluss­runde gereicht hatte, entwickelt­e sich die Partie gegen die Ägypter zu einem Krimi. Nach 23:25, 26:24, 23:25 und 25:22 aus deutscher Sicht musste der Tiebreak entscheide­n, in dem Ägypten aber mit 15:8 die Nase vorne hatte. „Das Spiel hat wieder gezeigt, wie dicht die Mannschaft­en beieinande­rliegen. Hinter Iran, Russland und Bosnien-Herzigowin­a kann jeder jeden schlagen“, sagte Schiwy. Trotz der Enttäuschu­ng ist für den 26-Jährigen klar, dass er seine Karriere noch bis zu den Paralympic­s in Paris fortsetzen möchte. „So kann man nicht aufhören, Wir wollen noch mal vor Zuschauern spielen und besser als Platz sechs abschneide­n“, meinte der gebürtige Grevenbroi­cher. Mit der EM in der Türkei im Oktober und der WM nächste Jahr in China stehen weitere Höhepunkte an.

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FOTO: SCHIWY Sitzvolley­baller Lukas Schiwy bei den Paralympic­s in Tokio.

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