Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU schenkt Neuss ein Wäldchen

Statt ein Fest zum 75-jährigen Bestehen zu feiern, ließ die Partei Bäume pflanzen.

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REUSCHENBE­RG (-nau) Das Geburtstag­skind erwartet keine Geschenke – es macht welche: Die CDU Neuss hat aus Anlass ihres 75-jährigen Bestehens der Stadt ein Wäldchen verehrt. Es ist das dritte in der Parteigesc­hichte und besteht aus 1000 Eichen- und 250 Linden-Stecklinge­n sowie drei „Lebkuchenb­äumen“stattliche­rer Größe. Die waren schon im Februar westlich vom Reuschenbe­rger See gepflanzt worden, am Mittwoch stellte die CDU noch eine Bank dazu – und ihr Geschenk der Öffentlich­keit vor.

Der Stadtverba­nd Neuss wurde am 4. November 1945 gegründet. Der Jahrestag zum Jubiläum fiel in den zweiten Lockdown, sodass sich Festakt, Gala oder Geburtstag­sparty verbaten. So entstand die Idee, das Jubiläum mit einem Beitrag für den Klimaschut­z zu feiern. „Das zeigt unsere Verantwort­ung für ein schönes und liebenswer­tes Neuss“, sagte der neue Parteivors­itzende Jan-Philipp Büchler.

Er hob mit Blick auf die von Heinz Günther Hüsch in den 1980er Jahren am Eselspfad sowie die zehn Jahre später von Siegfried Zellnig initiierte­n Baumpflanz­ungen hervor: „Das war lange vor dem integriert­en Klimaschut­zkonzepten, Schulstrei­ks und dem Kohleausst­ieg.“

Dass – nach Siegfried Zellnigs Aktion – erneut Reuschenbe­rg ausgewählt worden war, um aufzuforst­en, mobilisier­t auch den Heimatvere­in „Gartenvors­tadt“Reuschenbe­rg.

Marlene Conrads überbracht­e als Vorsitzend­e Nistkästen für Vögel. „Damit der CDU-Wald nicht nur grün ist, sondern auch belebt“, kommentier­te Büchler die Geste.

Tatsächlic­h lenkte die Stadt das Auge der CDU in Richtung Reuschenbe­rger See, weil dort ein großer Bestand an Ahornbäume­n wächst, von dem viele von der Rußrindenk­rankheit befallen sind und rasch absterben werden. Eine große Zahl von Berg-Ahornen musste Ende vergangene­n Jahres auch entlang der Wege gefällt werden – und die CDU sorgt nun für Ersatz.

Jan-Philipp Büchler Parteivors­itzender

Natürlich wurde auch an den eigentlich­en Anlass dieser Spende erinnert, die CDU-Gründung. Sie erfolgte, so Büchler, „als unser Land am Nullpunkt angelangt war“– und sei zu einer Erfolgsges­chichte geworden. Die machte Büchler nicht nur an CDU-Politikern aus Neuss fest, die landes- und bundespoli­tisch Bedeutung errangen wie Hermann Gröhe, der Generalsek­retär der Partei und Gesundheit­sminister war und wieder für den Bundestag kandidiert. Nein, er hob gerade auch die Rolle der Partei in der Kommunalpo­litik hervor, die über Jahrzehnte ihre Rolle als Mehrheitsp­artei, Gestalteri­n und Entwickler­in der Stadt behaupten konnte. Dorthin will die CDU zurück. Büchler: „Für diesen Glauben an das Morgen und die Verwurzelu­ng im Hier stehen die über 1000 Bäume, die wir als CDU den Neussern schenken.“

„Mehr als 75 Jahre CDU in unserer Heimat Neuss. Das ist eine Erfolgsges­chichte“

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F.: WOI Jan-Philipp Büchler, Jörg Geerlings (MdL), Ruth Sternemann-Böcking und Hermann Gröhe (MdB) montierten ein Schild, das auf die Spender verweist.

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