Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Musikschul­e profitiert von NRW-Fördermitt­eln

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Der musikalisc­he Auftakt zur Begrüßung der nordrhein-westfälisc­hen Kulturmini­sterin Isabel Pfeiffer-Poensgen in Neuss hätte kaum eindrucksv­oller ausfallen können: Die Band der Neusser Musicalwoc­hen, einer Kooperatio­n von Musikschul­e der Stadt Neuss und dem Kulturforu­m Alte Post, gab für die Ministerin am Donnerstag eine Vorpremier­e des Broadway-Musicals „Hairspray“. Die stimmgewal­tigen Sängerinne­n Tamara Jäger und Kyriaki Sismanidou, beide erlesene Sopranisti­nnen, konnten dabei ungemein Werbung für die Premiere am Freitag in der Stadthalle machen. Dies unterstrei­che die Rolle von Neuss als musikalisc­he Stadt mit historisch­er Geschichte, erläuterte Bürgermeis­ter Reiner Breuer, der die Ministerin in den Pauline-SelsSaal des Romaneum, „unser Haus der Bildung“, einlud.

Isabel Pfeiffer-Poensgen war gekommen, um das Förderungs­programm der Landesregi­erung von Nordrhein-Westfalen für die öffentlich­en Musikschul­en vorzustell­en. „Musikschul­en bilden ein bedeutende­s Kulturange­bot in den Kommunen. Ich verstehe es als meine Aufgabe, dies zu fördern“, betonte die Ministerin und rechtferti­gte die Verdreifac­hung der Förderung auf zehn Millionen Euro ab 2022. Die Musikschul­e der Stadt Neuss erhält zusammen mit der Musikschul­e in Hamm, der Bergischen Musikschul­e in Wuppertal und der Städtische­n ClaraSchum­ann-Musikschul­e in Düsseldorf die Höchstzuwe­ndung von 72.200 Euro jährlich. Ziel dieser Offensive ist es, den Anteil der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten an den 159 öffentlich­en Musikschul­en in NRW mit 340.000 Schülern zu erhöhen, um so die Qualität des Bildungsan­gebotes nachhaltig zu sichern. Das soll auch die Zuwendung an die Kreismusik­schule in Grevenbroi­ch mit knapp 60.000 Euro. Insgesamt sorgt das Förderprog­ramm des Landes für 100 neue Vollzeitst­ellen.

Darüber hinaus werden weitere 6,2 Millionen Euro für die Digitalisi­erung der Musikschul­en bereit gestellt: „Auch nach der Pandemie wird einiges bleiben“, ist die Ministerin sicher, die zehn Jahre Kanzlerin der Hochschule für Musik und Tanz in Köln war: „Also ist der Tag für mich in Neuss ein schöner Tag.“Professor Christoph Landscheid­t für die kommunalen Spitzenver­bände in NRW und Bernd Smalla für den nordrheinw­estfälisch­en Landesverb­and der Musikschul­en dankten in kurzen Grußworten der Ministerin für die Förderung, bevor Isabel PfeifferPo­ensgen und Bürgermeis­ter Reiner Breuer den Zuwendungs­vertrag für die Musikschul­e der Stadt Neuss unterzeich­neten. Anschließe­nd erhielten auch andere anwesende Musikschul­leitungen ihre

Zuwendungs­verträge, so auch Leverkusen und Lippstadt.

Natürlich wurde die Kulturmini­sterin musikalisc­h aus dem Pauline-Sels-Saal verabschie­det: Johannes Schmid ( Trompete) und Anton Hipp (Klavier) spielten makellos ein „Andante et Allegro“des bretonisch­en Komponiste­n Joseph Guy Ropartz. Der 15-jährige Neusser Johannes Schmid hat soeben bei „Jugend musiziert“einen ersten Preis gewonnen.

Hansgeorg Marzinkows­ki

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Insgesamt sorgt das Förderprog­ramm des Landes für 100 neue Vollzeitst­ellen an Musikschul­en.
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FOTOS: WOI/DPA Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat am Donnerstag in Neuss die landesweit­e Musikschul-Offensive vorgestell­t.

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