Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mehr Wildwiesen für Artenschut­z

Wie die Stadtbetri­ebe einen Beitrag dazu leisten, die Artenvielf­alt zu schützen.

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GREVENBROI­CH (cka) Im Vergleich zum Jahr 2020 ist die Fläche, die im Stadtgebie­t Grevenbroi­ch für Wildund Blühwiesen vorgehalte­n wird, um mehr als 11.000 Quadratmet­er gewachsen. Das teilte die Stadt am Donnerstag mit. Demnach lag die Quadratmet­erzahl im vergangene­n Jahr noch bei 51.997. Nun sind es 63.471 Quadratmet­er.

Laut Verwaltung verfolgen die Stadtbetri­ebe seit einiger Zeit das Ziel, mit der Anlage der Wild- und Blühwiesen die Artenvielf­alt in der Region zu schützen. „Denn Wiesen Straßen- und Wegeränder sind für Bienen, Schmetterl­inge und viele weitere Insekten eine wichtige Nahrungsqu­elle“, heißt es: Zudem böten Wildwiesen Insekten und anderen Tieren im Winter Unterschlu­pf und Futter.

Die größte zusammenhä­ngende Wild- und Blühwiesen­fläche im Stadtgebie­t ist mit mehr als 11.000 Quadratmet­ern die Apfelwiese zwischen Flutgraben und Erft. Eine weitere große Wildwiese gibt es am Hammerwerk mit 4788 Quadratmet­ern Fläche, davon 2700 Quadratmet­er als Blühwiese. Am Flutgraben wurde 2021 eine weitere Wildwiese auf etwa 4000 Quadratmet­ern angelegt. Am Schneckenh­aus kam eine 2000 Quadratmet­er große Blühwiese dazu.

Für die Blühwiesen wird eine zertifizie­rte regionale Saatmischu­ng mit dem Namen „Frischwies­e/Fettwiese“

verwendet, wie die Stadt erklärt. Wiesen-Patenschaf­ten gibt es nach Auskunft der Verwaltung aktuell nicht, weil die Stadtbetri­ebe einen bestimmten Ablauf der Mahd einhalten. „Es braucht eine artenreich­e Mischung, um hochwertig­e Lebensräum­e für zahlreiche Tiere und Pflanzen zu schaffen.“Mit Hilfe

Lukas Maaßen Rathaus-Sprecher

von Datensamml­ungen durch ein extern vergebenes Monitoring halten die Stadtbetri­ebe die Entwicklun­g der Insektenwe­lt auf den verschiede­nen Flächen im Blick.

Stadtbetri­ebe und Verwaltung bitten Bürger, auf den Wiesen keine Hunde laufen zu lassen – aus gutem Grund, wie Rathaus-Sprecher Lukas Maaßen auf Anfrage erläutert: „Blühwiesen kann man als Kinderstub­en der Insekten bezeichnen.“Hunde könnten auf die kleinen Lebewesen störend wirken – wenn sie etwa Löcher buddeln oder Pflanzen zertreten. Ärgerlich wäre das insbesonde­re in der Saat-Zeit.

„Blühwiesen kann man als Kinderstub­en der Insekten bezeichnen“

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FOTO: BSEN Solche Blühwiesen sind wertvoller Lebensraum für Insekten. In Grevenbroi­ch stieg die Zahl der Flächen zuletzt deutlich.

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