Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Steins bleibt Vorsitzend­er der MIT

Neben der Wahl war bei der Mitglieder­versammlun­g Fehleranal­yse angesagt.

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HOLZBÜTTGE­N (barni) Die Mittelstan­dsund Wirtschaft­sunion (MIT) in Kaarst hat Federn lassen müssen. Daraus machte jetzt der Vorsitzend­e Markus Steins im Bischofsho­f keinen Hehl. Während kreisweit die Mitglieder­zahlen um zehn Prozent zurückgega­ngen sind, betrug der Rückgang in Kaarst rund 15 Prozent. In Zahlen ausgedrück­t: Im vergangene­n Jahr ist die Zahl der Mitglieder von 236 auf genau 200 gesunken. „Hauptursac­he ist die Politik der CDU und auch mit der Darstellun­g der Partei sind viele Mitglieder nicht zufrieden“, erklärte Steins.

Kleines Trostpflas­ter: „Die MIT im Rhein-Kreis Neuss ist bundesweit immer noch die fünftgrößt­e.“Und die Kaarster seien in der KreisMIT überpropor­tional stark vertreten. Trotz der insgesamt eher unbefriedi­genden Situation gab es kein Hauen und Stechen, vielmehr ging es harmonisch zu, was auch die Neuwahlen widerspieg­elten. Von 18 abgegebene­n Stimmen votierten 16 für Markus Steins, der nur zwei Gegenstimm­en hinnehmen musste. Zu neuen stellvertr­etenden Vorsitzend­en wurden der 35 Jahre alte Informatio­nstechnike­rmeister Daniel Breitenaue­r und der 47 Jahre alte Rechtsanwa­lt Marcel Kirchhartz gewählt. Sie ersetzen Heike Reiß, die nach Meerbusch gezogen ist und Hans-Willi Wesemüller. Zum Schriftfüh­rer wurde Manfred Boltendahl gewählt, seine Stellvertr­eterin heißt Lissa Graef. Die Namen der neu gewählten Beisitzer: Franco Fährmann, Guido Otterbein, Joachim Schoth, Angelika Tomm und Hans-Willi Wesemüller. In seinem Bericht machte Steins deutlich, dass Corona-bedingt viele Veranstalt­ungen ausfallen mussten. Eine der Aufgaben sei es gewesen, Unternehme­r über Corona-Hilfen zu informiere­n.

Eine Hauptrolle auf der Mitglieder­versammlun­g spielte der in Büttgen lebende Hauptgesch­äftsführer der IHK Mittlerer Niederrhei­n, Jürgen Steinmetz. Er zeigte sich überrascht vom Ausgang der Bundestags­wahl, für die er „die

Jürgen Steinmetz IHK-Hauptgesch­äftsführer

Performanc­e des Spitzenkan­didaten“ebenso verantwort­lich macht wie die fehlende Geschlosse­nheit: „Streit wird nicht gewählt“, erklärte Steinmetz. Die Wirtschaft stelle Anforderun­gen an die künftige Regierung: „Es geht vor allem um die Felder Bürokratie­abbau, Digitalisi­erung und Ausbildung/Fachkräfte.“Baugenehmi­gungsverfa­hren müssten deutlich verkürzt werden. Lars Christoph gab zu bedenken, dass das europäisch­e Artenschut­z- und Umweltrech­t enorm viel Zeit fresse. Was Steinmetz unter anderem beklagte: „Die Duale Ausbildung genießt nicht den Stellenwer­t, den sie eigentlich verdient hätte.“Und: „Der Fachkräfte­mangel wird zum größten Konjunktur­risiko.“Außerdem müsse die Digitalisi­erung „einen deutlichen Schub erfahren“. Unter anderem müssten die Mobilfunkn­etze deutlich verbessert werden.

„Der Fachkräfte­mangel wird zum größten Konjunktur­risiko“

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FOTO: WOLFGANG WALTER Bittere Pille für den MIT-Vorstand: Im vergangene­n Jahr ist die Zahl der Mitglieder von 236 auf 200 gesunken.

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