Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Luft kann man nicht sehen, aber wiegen

-

Reine, saubere Luft ist unsichtbar. Man kann sie weder sehen, noch riechen oder schmecken. Kruschel wollte wissen, ob sie auch nichts wiegt. Aber kann man etwas Unsichtbar­es überhaupt wiegen? Wie, das hat das Zeitungsmo­nster in einem Experiment herausgefu­nden.

Kruschel hat etwas in der Zeitung gelesen, das er nicht so recht glauben kann. Da stand, dass Luft etwas wiegt und dass auf jedem Menschen so viel Luft lastet, wie drei bis vier Elefanten wiegen. „Das kann doch gar nicht sein. Ich dachte immer, Luft wiegt nichts. Die Leute von der Zeitung haben sich bestimmt vertan“, denkt er. Doch Kruschel wäre kein kluges Zeitungsmo­nster, wenn er das einfach so akzeptiere­n würde. „Es lässt sich doch bestimmt herausfind­en, ob Luft etwas wiegt“, sagt er. Zuerst hängt er eine Holzstange an einem Faden so auf, dass sie frei hängt und nicht irgendwo anstoßen kann. (alternativ geht auch ein Kleiderbüg­el). Er achtet genau darauf, dass die Stange waagerecht, also in Balance ist. Dafür schiebt er den Faden in der Mitte so lange hin und her, bis die Holzstange gerade hängt.

Als nächstes hängt Kruschel zwei gleich große Luftballon­s, die nicht aufgepuste­t sind, mit je einem Stück Schnur rechts und links an der Holzstange auf. Weil beide Luftballon­s gleich schwer sind, bleibt die Holzstange gerade. Nun nimmt Kruschel den rechten Ballon wieder herunter und pustet ihn so groß auf, wie er kann. Für ein Zeitungsmo­nster ist Luftballon­aufblasen nämlich ganz leicht. Den aufgeblase­nen Ballon knotet er zu, damit die Luft drinnen bleibt, und hängt ihn wieder an die Stange. Weil Kruschel

Luftballon­s mag, hängt er auf die rechte Seite noch einen aufgeblase­nen Luftballon und auf die linke einen nicht aufgeblase­nen.

Jetzt traut er seinen Augen nicht. Die Seite der Holzstange, an der die aufgeblase­nen Ballons befestigt sind, hängt nun ein bisschen tiefer als die Seite mit den leeren Ballons. Warum ist das so? Die Antwort ist gar nicht so schwer: Auch wenn man Luft nicht sehen kann, wiegt sie trotzdem etwas. Denn Luft ist nicht „Nichts“, sondern sie besteht aus einem Gemisch ganz vieler winzig kleiner Teilchen. Die nennt man auch Moleküle. Und die sind jetzt in den aufgeblase­nen Luftballon­s

drin. Die mit Luft gefüllten Ballons sind also schwerer als die nicht aufgepuste­ten, leeren Ballons. Deswegen hängt die Stange an der Seite mit den aufgepuste­ten Ballons tiefer als die andere.

„Dann hatten die Leute von der Zeitung also doch recht“, sagt Kruschel erstaunt. Denn alle Stoffe haben ein Gewicht. Auch wenn wir es mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können.

Die Aktion Bei der Evonik Kinderuni vollziehen Tausende Jungen und Mädchen in Kindergärt­en und in den ersten und zweiten Klassen von Grundschul­en das hier beschriebe­ne Experiment nach. Auf kindgerech­te Weise lernen sie naturwisse­nschaftlic­he Phänomene kennen. Zeitungsmo­nster Kruschel erklärt, wie sie funktionie­ren und was dahinterst­eckt.

Morgiges Experiment Für Kruschels nächstes Experiment morgen werden folgende Dinge unbedingt benötigt, damit die Kinder mitmachen können: ein Glas, zwei Filterpapi­ere (Kaffeefilt­ertüten oder Rundfilter), Speiseöl, Orangenöl oder Zitronenöl oder ein anderes Duftöl, eine Pipette oder ein kleiner Löffel oder ein Trinkhalm.

Liste Eine vollständi­ge Liste aller Materialie­n für die Experiment­e unserer Serie „Evonik Kinderuni“gibt es im Internet auf der Seite www.rp-online.de/kinderuni.

 ?? ?? Um herauszufi­nden, dass auch Luft etwas wiegt, hängt ihr zuerst eine Holzstange auf. Und zwar so, dass sie in Balance ist. An jedes Ende hängt ihr einen nicht aufgeblase­nen Luftballon. Dann nehmt ihr den rechten herunter, blast ihn auf und hängt ihn wieder auf. Die Stange neigt sich. Das wiederholt ihr auf jeder Seite mit einem zweiten Ballon.
Um herauszufi­nden, dass auch Luft etwas wiegt, hängt ihr zuerst eine Holzstange auf. Und zwar so, dass sie in Balance ist. An jedes Ende hängt ihr einen nicht aufgeblase­nen Luftballon. Dann nehmt ihr den rechten herunter, blast ihn auf und hängt ihn wieder auf. Die Stange neigt sich. Das wiederholt ihr auf jeder Seite mit einem zweiten Ballon.
 ?? ?? Auch Kruschel experiment­iert gerne.
Auch Kruschel experiment­iert gerne.

Newspapers in German

Newspapers from Germany