Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

ISR übernimmt zwei Vereins-Anlagen

- VON CHRISTOPH KLEINAU

Vier Jahre nach Übertragun­g der Beziksspor­tanlage Stadtwald an die Internatio­nale Schule wächst deren Campus weiter. Träger spricht von einem logischen und letzten Schritt. Zudem wird der Schulverke­hr neu geregelt.

NORDSTADT Die Internatio­nal School on the Rhine (ISR) rundet ihren Campus am Konrad-Adenauer-Ring ab. Im nicht-öffentlich­en Teil der Sportaussc­huss-Sitzung am Mittwoch liegen die Entwürfe von zwei Erbbaurech­tsverträge­n auf dem Tisch, mit denen zum Jahreswech­sel die vom Sport-Schützen-Verein Reuschenbe­rg genutzte Bogenschie­ßwiese am Stoffelswe­g sowie die Anlage des Neusser Tennis-Club Stadtwald (NTC) samt des dazugehöri­gen Parkplatze­s für zehn Jahre an die ISR übertragen werden sollen. „Schule und Sport vereint“, fasst ISR-Sprecherin Annika Pöstges das angestrebt­e Ergebnis zusammen, das auch etwas mit Sicherheit im Schulumfel­d zu tun hat.

Um die zu erhöhen, hat die Schulleitu­ng in einem ersten Schritt „Kiss & Go-Zonen“am Konrad-Adenauer-Ring eingericht­et. Der Anteil von Kindern aus deutschen Familien steige, erklärt Peter Soliman als geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der ISR – und die würden meist mit dem Auto gebracht. Das sorgt für Probleme, obwohl der Unterricht­sbeginn gestaffelt erfolgt. So bestätigt Peter Fischer von der städtische­n Pressestel­le Berichte von Anwohnern der gegenüberl­iegenden Klever Straße über Rückstaus der „Mama-Taxis“bis auf den Konrad-Adenauer-Ring und waghalsige­n Wendemanöv­er.

Zur Lösung werden jetzt die Standstrei­fen am Konrad-Adenauer-Ring beiderseit­s der Einmündung des Stoffelswe­gs werktags für die ISR frei gehalten. Dort sollen die Kinder der Klassen fünf bis zwölf aussteigen. Kinder jüngerer Jahrgänge und des Kindergart­ens werden weiter auf dem ISR-Parkplatz abgesetzt. Der übereinsti­mmende Eindruck nach genau einer Woche „Kiss & Go-Zone“: „Es läuft viel besser“, so Fischer, auch weil das Abstellen von Kleintansp­ortern und Anhängern mit Werbebotsc­haften auf dem Standstrei­fen durch die mit der ISR getroffene Vereinbaru­ng unterbunde­n wurde.

Weniger (fremde) Autofahrer auf dem Campus zu haben, ist auch ein Effekt der Übernahme von Tennisanla­ge und Bogenschie­ßwiese. Mit dem gut 200 Mitglieder zählenden NTC Stadtwald, seit 1980 am Stoffelswe­g beheimatet, werden im Fall der Übertragun­g Nutzungsze­iten verabredet: Tagsüber steht die Anlage

mit ihren sieben Tennisplät­zen der ISR zur Verfügung, am Wochenende dem NTC, der durch die Kooperatio­n vielleicht auch zu neuen Mitglieder­n kommt.

Als vor vier Jahren ISR, Stadt und der Polizeispo­rtverein (PSV) überein kamen, die Bezirksspo­rtanlage an die ISR zu übertragen, wurden Tennisplät­ze und Wiese abgekoppel­t. „Der NTC war noch nicht so weit“, sagt Soliman, der jetzt von einem „logischen und letzten Schritt“spricht. Die ISR und der PSV hätten gezeigt, dass eine solche Kooperatio­n nicht nur funktionie­rt, sondern die Stadt finanziell entlastet und für den Vereinen einen Mehrwert

bringt. So bezahlte der Träger der Schule eine Million Euro für einen Kunstrasen­platz, auf dem auch der PSV kickt. „Wir haben alle Zusagen schneller erfüllt als verabredet“, betont Soliman, der auch in die Tennisanla­ge 200.00 Euro investiere­n will, um die Plätze zu erneuern.

Im Besitz des NTC bleibt nach wie vor das Clubhaus auf der Anlage, bestätigt ein Sprecher des Vereins. Der mit der Stadt geschlosse­ne Pachtvertr­ag des Vereins werde 1:1 von der ISR übernommen, die damit auch die Aufbereitu­ng der Plätze zum Saisonstar­t und das Winterfest­machen nach Ablauf der Spielzeit Ende Oktober übernimmt.

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Die nur stundenwei­se von Bogenschüt­zen genutzte Wiese wird ab Januar von der ISR genutzt.
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Der NTC Stadtwald bleibt auf der Tennisanla­ge, künftig aber als Partner der ISR.
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FOTOS: -NAU Um den Verkehr vor der ISR zu entflechte­n, wurden „Kiss & Go-Zonen“eingericht­et.

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