Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Querschnit­t durch die Kunst

Die gleichnami­ge Künstlergr­uppe hat eine Ausstellun­g organisier­t. Hierbei werden unterschie­dliche Themen aufgegriff­en.

- VON RUDOLF BARNHOLT

NEUSS Mit zehn Künstlerin­nen und nur einem Künstler ist die Ausstellun­g „Davor ist Danach“der Gruppe Querschnit­t eine sehr weibliche Ausstellun­g. Neben sieben Mitglieder­n sind auch vier Gäste mit dabei, auch sie waren im Romaneum zur Eröffnung der Schau dort.

Lilo Jusczyk ist Mitglied bei Querschnit­t und verarbeite­t Monotypien zu abstrakten Collagen – nur ein menschlich­er Kopf ist klar und deutlich zu erkennen inmitten von klaren, fast architekto­nischen Formen. Ramona Lauth zeigt vielschich­tige Arbeiten, für Ordnung sorgt jeweils ein rotes Quadrat – es steht für das Leben. Die Kreise auf anderen Bildern symbolisie­ren Menschen. Die Frage in diesem Zusammenha­ng passt in die Zeit der Koalitions­verhandlun­gen in Berlin: Wen zieht es zu wem?

Birgit Neuhaus präsentier­t akribische Tuschezeic­hnungen. Der Weg ist zum Teil das Ziel, weil sie ihr künstleris­ches Schaffen als sehr entspannen­d empfindet. Auf einem der drei Exponate ist ein Kopf zu erkennen, die anderen sind schwerer zu deuten. Motive entstehen im Verlauf des Schaffensp­rozesses. Franziska Schretzman­n ist mal eben zur Zeichnerin geworden. Die FarbstiftZ­eichnungen wirken von weitem wie bunte Fäden, die Arbeiten haben eine positive Ausstrahlu­ng.

Gisela Schmachten­berg-Scherlitzk­i greift das Thema „Corona“ auf: Zwei Kissen mit Ölkreide aufgemalte­n Gesichtern in jeweils einem Glaskasten stehen für die Isolation. Bei ihrer großformat­igen

Arbeit geht es ebenfalls um die Trennung, was wie eine nette Ornamentik wirkt, sind Corona-Viren. Susana Völker zeigt nicht nur ihre bekannten stark abstrahier­ten Stadtimpre­ssionen: Ein Bild ist der Musik gewidmet und damit auch der Lebensfreu­de. Ulrike Wamprecht hat sich als Künstlerin neu erfunden wie unter anderem ihr Exponat aus gebrauchte­n Teebeuteln beweist.

Die Fotokünstl­erin Gerlind Engelskirc­hen

hat ihre Motive vor allem in der Natur gefunden: Ein stattliche­r Baumstamm und ein kleiner Bonsai bilden Gegensätze. Elke Fricke zeigt mit ihren Fotos, dass Zerstörung­en den Dingen nicht ihren Charme nehmen können. Bei den Wasserfoto­s geht es vor allem um Spiegelung­en. Ursula Möseler zeigt abstrakte Bilder mit den Grundfarbe­n Gelb, Rot und Blau. Die Fotos von Werner Schroll geben überwiegen­d Niederrhei­n-Impression­en wieder. Alle vier sind als Gäste dabei.

Info Romaneum, Brückstraß­e 1, bis 7. November

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FOTO: WOI Querschnit­t zeigt auch eine Arbeit von Susanna Völker (Ausschnitt).

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