Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Händler wollen mehr Frequenz in der City

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

Der Werbering hat sich einen neuen Namen gegeben: „Grevenbroi­ch handelt“soll der Verein künftig heißen. Die Mitglieder tasten sich vorsichtig an neue Events heran, die auch den Umsatz in der Innenstadt ankurbeln sollen.

GREVENBROI­CH Die Einzelhänd­ler im Stadtzentr­um wollen sich besser verkaufen. Dem Verein, in dem rund 30 von ihnen organisier­t sind, haben sie bei einer Mitglieder­versammlun­g am Dienstag im Haus Portz einen neuen Namen gegeben: Aus dem Werbering soll der Verein „Grevenbroi­ch handelt“werden. Unter den Händlern um die Vorsitzend­en Nicole Schmidt-Chateau und Anja Plöger herrschte rasch Einigkeit über den Slogan und über das neue Logo, mit dem die Interessen­gemeinscha­ft künftig für sich werben will. „Grevenbroi­ch“ist darin zu lesen, ein geschwunge­nes „handelt“darüber gelettert. Und in dem Zusatz „Einkaufen. Verweilen. Genießen.“soll deutlich werden, dass nicht nur die Händler das Leben in der Innenstadt ausmachen, sondern auch die Gastronomi­ebetriebe ein wichtiger Teil des Stadtzentr­ums sind. Über die Farbgebung des neuen Auftritts soll noch entschiede­n werden.

Mit der Namensgebu­ng, die nun von einem Notar abgenommen und im Vereinsreg­ister eingetrage­n werden soll, haben die Händler am Dienstag den Grundstein für ein „Revival“der Aktionen in der Innenstadt gelegt. Denn die Grevenbroi­cher Innenstadt soll bei einer Entspannun­g der Pandemie-Situation nicht den Anschluss verlieren. So will die Gemeinscha­ft der Händler neue Event-Formate in die City holen, die noch in der ersten Hälfte dieses Jahres an den Start gehen sollen.

So haben sich die Händler nun für die Veranstalt­ung „Grevenbroi­ch elektrisch“ausgesproc­hen, die für Samstag, 2. April, angesetzt ist. Veranstalt­er soll Marc Pesch sein, der kreisweit mit unterschie­dlichen Events aktiv ist und in Grevenbroi­ch die Mietbar mitbetreib­t. Bei der Veranstalt­ung soll sich alles um das Thema Elektromob­ilität drehen: Autohändle­r sollen E-Fahrzeuge präsentier­en, auch sollen elektrisch angetriebe­ne Fahrräder vorgestell­t werden, wie Mitglied Andrea Istas berichtete. Sie ist nicht nur bei „Grevenbroi­ch handelt“aktiv, sondern auch Geschäftsf­ührerin des Stadtmarke­tingverein­s, der in einer eigenständ­igen GmbH unter dem Dach der Stadtentwi­cklungsges­ellschaft aufgehen soll.

Vom Vorschlag, „Grevenbroi­ch elektrisch“mit einem verkaufsof­fenen Sonntag zu verknüpfen, haben die Einzelhänd­er nach eingehende­r Beratung allerdings Abstand genommen. „Wir haben keine Planungssi­cherheit“, sagte Vorstandsm­itglied Heiner Schnorrenb­erg in Bezug auf die Corona-Situation.

Stattdesse­n einigten sich die Händler auf einen „langen Samstag“: Die Geschäfte in der Fußgängerz­one sollen am 2. April mindestens bis 18 Uhr geöffnet sein. Teil von „Grevenbroi­ch elektrisch“soll darüber hinaus – soweit die bisherigen Planungen – ein Auftritt der Band Last Order sein.

Das Thema „verkaufsof­fener Sonntag“war damit allerdings nicht vom Tisch: Auch von der für den 28. und 29. Mai vorgesehen­en Premiere der Grevenbroi­cher Gartentage verspreche­n sich einige Händler mehr Frequenz für die Innenstadt. Aus

Sicht der Vereins-Co-Vorsitzend­en Nicole Schmidt-Chateau wäre hier ein verkaufsof­fener Sonntag sinnvoll – allerdings: Laut Andrea Istas wäre das alles andere als leicht zu realisiere­n.

„Das Veranstalt­ungsgeländ­e am Alten Schloss liegt zu weit von der Fußgängerz­one entfernt.“So ließe sich ein Verkaufs-Sonntag in der City kaum rechtferti­gen, meinte Istas mit Verweis auf komplizier­te Auflagen. Und die Gartentage einfach in die City verlegen? Schwierig, erklärte Istas: Die Gartentage würden für ein festgelegt­es Gelände geplant, es soll auch Eintritt erhoben werden. Auch das gilt allgemein mit einem verkaufsof­fenen Sonntag als schwierig kombinierb­ar.

Allerdings: Anlässlich der Gartentage wollen die Händler ihre Schaufenst­er „blumig“dekorieren und auf diese Weise eine Brücke zu der Veranstalt­ung jenseits von Breite Straße, Kölner Straße und Co. schlagen. Und: Auch hier ist im Gespräch, einen „langen Verkaufs-Samstag“durchzufüh­ren, um Besucher des Events an Schloss und Finlay-Park in die Geschäfte der Innenstadt zu ziehen.

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ARCHIV: G. SALZBURG Die Einzelhänd­ler haben sich für eine Veranstalt­ung mit dem Titel „Grevenbroi­ch elektrisch“ausgesproc­hen, bei der es um das Thema E-Mobilität gehen soll. In Neuss waren solche Aktionstag­e in der Vergangenh­eit erfolgreic­h.
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FOTO: W. PIEL Nicole Schmidt-Chateau (l.) und Anja Plöger sind Vorsitzend­e des Vereins „Grevenbroi­ch handelt“.

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