Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Neusser eröffnen Café in 280 Jahre altem Neukircher Vikariat neu
NEUKIRCHEN (cka) Das Café im ehemaligen Vikariat neben der Kirche St. Jakobus in Neukirchen hat nach einigen Monaten Pause wiedereröffnet – mit neuen Pächtern: Özlem (34) und Engin Demirel (39) aus Neuss-Weckhoven haben den Betrieb vom vorherigen Pächter übernommen und wollen ihn nun fortführen. Vor rund zwei Wochen haben sie die Pforten des historischen Gemäuers geöffnet. „Klassisch“werden dort nach wie vor Backwaren sowie Kaffee und Kuchen geboten; die Waren werden täglich vom „Gohrer Café- und Backhaus“geliefert. Dienstags bis sonntags von 9 bis 12 Uhr bieten die Demirels ihren Kunden Frühstück, anschließend ist Cafézeit bis 17 Uhr.
Doch dabei allein soll es nicht bleiben: Die beiden möchten das Geschäft ein wenig erweitern. So soll es bald auch Eis geben – und vielleicht einen wechselnden Mittagstisch. „Dafür möchten wir die Neukirchener aber noch etwas besser kennenlernen“, sagt Engin Demirel, der seine Frau unterstützt, die sich als Geschäftsführerin mit dem Café Vicar einen Lebenstraum erfüllt hat. „Die Neukirchener sind sehr nett. Gerade am Wochenende ist hier viel los, da kommen wir kaum hinterher mit den Bestellungen“, berichtet sie.
Insbesondere bei gutem Wetter wird das aus dem Jahr 1740 stammende und in den vergangenen Jahren aufwendig sanierte Haus ein Treffpunkt für Menschen jeden Alters. Die Demirels – selbst Eltern zweier Söhne im Alter von zwei und elf Jahren – möchten auch den Bedürfnissen von Familien gerecht werden. Den großen Garten, der ebenfalls zum Café gehört, haben sie mit einer Rutsche, einer Schaukel und einem Trampolin für kleine Besucher ausgestattet. Doch nicht nur Familien sollen sich dort wohlfühlen. „Wir planen auch ein Seniorencafé, das es jeden ersten Freitag im Monat von 15 bis 17 Uhr geben soll“, sagt Özlem Demirel, die in der Vergangenheit schon Erfahrung im Gastro-Bereich sammeln konnte.
Ihr Betrieb in Neukirchen soll ein kleiner Familienbetrieb bleiben. „Wir hatten lange Zeit nach einem solchen Café gesucht“, sagt Engin Demirel, der seine Frau im Betrieb unterstützt, hauptberuflich aber als Linienbusfahrer bei den Stadtwerken Neuss arbeitet. Mit dem ehemaligen Vikariat am Jakobusplatz, das über einen Wintergarten, eine Terrasse und einen Garten verfügt, haben sie „einen Jackpot“geknackt, wie sie sagen.