Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Gesundheitszentrum offiziell eröffnet
Das umfangreiche Angebot bestehend aus mehreren Arztpraxen, einer Drive-in-Apotheke sowie einer Tagesklinik konnte nun nach langer, pandemiebedingter Wartezeit offiziell eröffnet werden.
DORMAGEN Schon seit geraumer Zeit ist das Gesundheitszentrum am Augustinushaus in Dormagen fertig gebaut, doch erst jetzt konnte der vielfältige Komplex offiziell eröffnet werden. Die neue Einrichtung setzt sich aus verschiedensten Angeboten zusammen – so gibt es gleich mehrere Arztpraxen, eine Apotheke, eine psychiatrische Tagesklinik sowie betreutes Wohnen.
Markus Richter, Geschäftsführer der St. Augustinus Gruppe, eröffnet die großangesetzte Einweihungsfeier. „Wir mussten in den vergangenen Jahren schmerzhaft lernen, wie man mit Krisen umzugehen hat. Das Sprichwort ‚gut Ding will Weile haben‘ trifft auf dieses Projekt zu.“Bereits 2014 habe man die ersten Gespräche geführt. „Es hat einige Zeit gedauert, doch umso schöner ist nun, dass wir das Gesundheitszentrum gemeinsam eröffnen können.“Besonders stolz zeigt sich Richter darüber, dass das Projekt im vorher vereinbarten Kostenrahmen blieb. So seien bei dem rund sechs Millionen Euro teuren Bau auch die Bedürfnisse der Mediziner berücksichtigt worden: „Sogar die individuellen Wünsche bezüglich der Praxiseinrichtungen konnten wir erfüllen.“Eine Erweiterung des Gesundheitszentrum in den kommenden Jahren schließt Richter nicht aus.
Auch Hermann Gröhe, CDU Bundestagsabgeordneter, wohnt der Eröffnung bei: „Ärztehäuser dieser Art, die ganzheitlich darauf schauen, was die Menschen brauchen, sind ein Schritt nach vorne. Dass das Projekt zudem im Kostenrahmen geblieben ist, ist beeindruckend. Dieses Zentrum ist in jedem Fall ein Gewinn für Dormagen.“Bürgermeister Erik Lierenfeld konnte aus privaten Gründen nicht anwesend sein. Angetrieben wurde der Bau der Einrichtung unter anderem von Peter Tosetti, Facharzt für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin und Thomas Schindler, Einrichtungsleiter des Augustinushauses. „Die Zusammenarbeit zwischen den Ärzten sowie mit dem Augustinushaus ist super“, lobt Tosetti. „Wir merken auch, dass die Patienten froh darüber sind, dass wir nun hier sind.“Lediglich einen Wunsch hätte das Gesundheitszentrum noch in Richtung Politik: „Eine Bushaltestelle vor der Haustüre wäre sehr wichtig, damit die Menschen das Angebot auch leicht zugänglich nutzen können.“
Dieses Angebot richtet sich natürlich in aller erster Linie an kranke oder lebensältere Bürgerinnen und Bürger. So gibt es im Erdgeschoss neben der Apotheke mit Drive-in-Schalter, die Richter als besonderes Highlight bezeichnet, eine Praxis für Allgemeinmedizin, eine Kinderarzt- und eine Kardiologie-Praxis. Daneben wurden in den oberen Geschossen eine gastroenterologische Praxis sowie eine Praxis für Logopädie eingerichtet. Zusätzlich zog die Tagesklinik St. Luzia, die bisher in Hackenbroich war, in das
Gesundheitszentrum. Sie bietet als teilstationäre Einrichtung psychiatrische, psychotherapeutische sowie psychosomatische Hilfe und Beratung. Ein besonderes Angebot – gerade für Menschen mit altersbedingten Einschränkungen – ist der Wohnraum, der im vierten Obergeschoss entstand. Jeweils zwei barrierefreie Wohnungen mit 74 und 45 Quadratmetern bieten Platz für Senioren.
Eigentlich hätte das Gesundheitszentrum mitten in Dormagen bereits viel früher eröffnet werden sollen, doch wegen der Pandemie wurde das Fest mehrfach abgesagt. Wie Thomas Schindler erklärt, „hatten und haben Gesundheit und Schutz der Bewohner sowie aller Menschen die zur Risikogruppe zählen, oberste Priorität.“Er führt aus: „Umso schöner ist es, dass wir die Feier doch noch nachholen konnten – mit dem Wissen, dass das Gesundheitszentrum sich bereits erfolgreich etabliert hat und aus Dormagen gar nicht mehr wegzudenken ist.“