Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ansturm auf Kaarster See erwartet
Das bislang heißeste Wochenende steht vor der Tür. Die Betreiber des Kaarster Sees sowie die DLRG bereiten sich auf zahlreiche Besucher vor. Derweil warnt die Feuerwehr vor Waldbränden und gibt Tipps für das Verhalten bei Hitze.
KAARST Bei der Wettervorhersage für das Wochenende schwitzt man schon beim Lesen der Temperaturen. Bis zu 34 Grad soll es am Samstag werden. Für die Kreiswerke Grevenbroich und die DLRG bedeuten solche Temperaturen eine Menge Arbeit. Beide rechnen mit einem großen Ansturm von Badegästen auf den Kaarster See. Bereits am vergangenen Donnerstag (Fronleichnam) besuchten nach Angaben von Kreiswerke-Sprecher Daniel Caspers bereits rund 3000 Gäste den Badesee. Am Wochenende könnten deutlich mehr Gäste den Weg an die Neersener Straße aufsuchen. „Es wird sicher voll“, sagt Caspers unserer Redaktion.
Die Vorbereitungen seien nicht anders als wenn es 25 Grad werden – außer beim Personal, wie Caspers erklärt. Seit Saisonbeginn am 1. Mai steht für die Badegäste ein FitnessPark mit elf Geräten zur Verfügung. Außerdem wurden nach Angaben der Stadt Kaarst die Strandhäuser saniert, die Außendusche erneuert und ein WLAN-Hotspot in einem bestimmten Bereich eingerichtet. Für die Sicherheit am Kaarster See sorgen sowohl die Mitarbeiter der Kreiswerke als auch die DLRG. Seit 2018 können die Badegäste kostenlos Schwimmwesten ausleihen, zudem gibt es eine SchwimmflügelPflicht für Kinder, die noch nicht schwimmen können. „Wir können diese nicht selbst durchsetzen, weil wir nicht wissen, wer schwimmen kann und wer nicht. Da appellieren wir an das Pflichtgefühl der Eltern“, sagt Caspers. Die Gäste werden durch Präventionsdurchsagen auf die Sicherheitsvorkehrungen hingewiesen. Und nach jeder Durchsage komme ein Schub von Badegästen und leihe sich Schwimmwesten aus, erklärt Caspers. „Die Durchsagen machen Sinn“, sagt er.
Sebastian Kamp von der DLRG sorgt dafür, dass die Lebensretter am Wochenende mit ausreichend Personal am See vertreten sind, damit die Schichten nicht zu lange werden und die Mitarbeiter viele Pausen bekommen. Er appelliert an die Badegäste, viel zu trinken und sich Schirme mitzubringen, die Schatten spenden, da die Schattenplätze am See begrenzt sind. Gleichzeitig
warnt der DLRG-Geschäftsführer vor dem Gebrauch von Strandmuscheln. „Dort findet kein Luftaustausch statt und die Kinder können einen Hitzeschlag bekommen“, sagt er. Eltern sollten also immer die aktuellen Temperaturen im Blick behalten. Auch sollten die Gäste nicht direkt aus der Sonne ins kalte Wasser springen, um einen Kreislaufschock zu verhindern. „Es kostet nur wenige Sekunden, sich vorher mit Wasser nass zu machen oder kurz zu duschen“, sagt er.
Die Kaarster Feuerwehr warnt unterdessen vor Waldbränden. „Derzeit ist die höchste Waldbrandstufe ausgerufen“, erklärt Feuerwehr-Chef Andreas Kalla. Wenn Bürger im Freien ein offenes Feuer entzünden, sollten sie darauf achten, einen feuerfesten Untergrund zu nutzen und stets Löschmittel wie einen Eimer Wasser griffbereit zu haben. „Am besten zündet man aber erst keinen Grill oder ähnliches an“, so Kalla. Einen Appell richtet er auch an die Raucher. Zigarettenstummel sollten nicht achtlos weggeworfen und auch nicht aus dem Auto geschnipst werden. Zudem sollten Autofahrer darauf achten, wo sie parken. „Der Katalysator wird sehr heiß und kann die Wiese entzünden“, sagt Kalla.