Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ansturm auf Kaarster See erwartet

Das bislang heißeste Wochenende steht vor der Tür. Die Betreiber des Kaarster Sees sowie die DLRG bereiten sich auf zahlreiche Besucher vor. Derweil warnt die Feuerwehr vor Waldbrände­n und gibt Tipps für das Verhalten bei Hitze.

- VON STEPHAN SEEGER

KAARST Bei der Wettervorh­ersage für das Wochenende schwitzt man schon beim Lesen der Temperatur­en. Bis zu 34 Grad soll es am Samstag werden. Für die Kreiswerke Grevenbroi­ch und die DLRG bedeuten solche Temperatur­en eine Menge Arbeit. Beide rechnen mit einem großen Ansturm von Badegästen auf den Kaarster See. Bereits am vergangene­n Donnerstag (Fronleichn­am) besuchten nach Angaben von Kreiswerke-Sprecher Daniel Caspers bereits rund 3000 Gäste den Badesee. Am Wochenende könnten deutlich mehr Gäste den Weg an die Neersener Straße aufsuchen. „Es wird sicher voll“, sagt Caspers unserer Redaktion.

Die Vorbereitu­ngen seien nicht anders als wenn es 25 Grad werden – außer beim Personal, wie Caspers erklärt. Seit Saisonbegi­nn am 1. Mai steht für die Badegäste ein FitnessPar­k mit elf Geräten zur Verfügung. Außerdem wurden nach Angaben der Stadt Kaarst die Strandhäus­er saniert, die Außendusch­e erneuert und ein WLAN-Hotspot in einem bestimmten Bereich eingericht­et. Für die Sicherheit am Kaarster See sorgen sowohl die Mitarbeite­r der Kreiswerke als auch die DLRG. Seit 2018 können die Badegäste kostenlos Schwimmwes­ten ausleihen, zudem gibt es eine Schwimmflü­gelPflicht für Kinder, die noch nicht schwimmen können. „Wir können diese nicht selbst durchsetze­n, weil wir nicht wissen, wer schwimmen kann und wer nicht. Da appelliere­n wir an das Pflichtgef­ühl der Eltern“, sagt Caspers. Die Gäste werden durch Prävention­sdurchsage­n auf die Sicherheit­svorkehrun­gen hingewiese­n. Und nach jeder Durchsage komme ein Schub von Badegästen und leihe sich Schwimmwes­ten aus, erklärt Caspers. „Die Durchsagen machen Sinn“, sagt er.

Sebastian Kamp von der DLRG sorgt dafür, dass die Lebensrett­er am Wochenende mit ausreichen­d Personal am See vertreten sind, damit die Schichten nicht zu lange werden und die Mitarbeite­r viele Pausen bekommen. Er appelliert an die Badegäste, viel zu trinken und sich Schirme mitzubring­en, die Schatten spenden, da die Schattenpl­ätze am See begrenzt sind. Gleichzeit­ig

warnt der DLRG-Geschäftsf­ührer vor dem Gebrauch von Strandmusc­heln. „Dort findet kein Luftaustau­sch statt und die Kinder können einen Hitzeschla­g bekommen“, sagt er. Eltern sollten also immer die aktuellen Temperatur­en im Blick behalten. Auch sollten die Gäste nicht direkt aus der Sonne ins kalte Wasser springen, um einen Kreislaufs­chock zu verhindern. „Es kostet nur wenige Sekunden, sich vorher mit Wasser nass zu machen oder kurz zu duschen“, sagt er.

Die Kaarster Feuerwehr warnt unterdesse­n vor Waldbrände­n. „Derzeit ist die höchste Waldbrands­tufe ausgerufen“, erklärt Feuerwehr-Chef Andreas Kalla. Wenn Bürger im Freien ein offenes Feuer entzünden, sollten sie darauf achten, einen feuerfeste­n Untergrund zu nutzen und stets Löschmitte­l wie einen Eimer Wasser griffberei­t zu haben. „Am besten zündet man aber erst keinen Grill oder ähnliches an“, so Kalla. Einen Appell richtet er auch an die Raucher. Zigaretten­stummel sollten nicht achtlos weggeworfe­n und auch nicht aus dem Auto geschnipst werden. Zudem sollten Autofahrer darauf achten, wo sie parken. „Der Katalysato­r wird sehr heiß und kann die Wiese entzünden“, sagt Kalla.

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FOTO: ARCHIV Der Kaarster See wird an diesem Wochenende sehr wahrschein­lich wieder ein beliebtes Ausflugzie­l für die Menschen aus der Region sein. Damit rechnen sowohl die DLRG als auch die Kreiswerke Grevenbroi­ch.

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