Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Pflanzen, Lifestyle und ein Hexenweg bei der „Gartenlust“

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DYCK (nima) Die überregion­ale Bedeutung der „Gartenlust“auf Schloss Dyck, die nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause jetzt wieder öffnete, war schon auf dem Parkplatz auszumache­n: Ganz Nordrhein-Westfalen war per Autokennze­ichen vertreten. In der großzügige­n Parkanlage, in der 135 Aussteller ihre Stände aufgebaut hatten, verlief sich jedoch der Besucheran­drang. Die „Gartenlust“kann noch am Samstag und Sonntag, 18./19. Juni, in der Zeit von 10 bis 19 Uhr besucht werden (Online-Tickets unter www.stiftung-schloss-dyck.de).

Viele Familien mit Kindern waren unterwegs: Matthias (5) war der Meinung: „Das hat sich total gelohnt, nach Schloss Dyck zu fahren“. Er meinte die Dampfeisen­bahn, die zum Vergnügen der Kinder im Oval ihre Runden zog. Seine Eltern sahen das, wenn auch aus anderen Gründen, genauso.

Die Aussteller boten alles, was auch nur annähernd mit Garten zu tun hat: Pflanzenra­ritäten, Saatgut, Lifestyle, Gartenkuns­t und -möbel bis hin zum Badefass oder Whirlpool für draußen. Zum Teil sehr Exotisches war im Angebot: Etwa japanische Gartenhand­schuhe, Kräuterkis­sen von Zirben, die in den Alpen zwischen 1300 und 3000 Meter wachsen und gegen Schnarchen helfen, Küchenholz aus einem Stück Olivenbaum und Brotkunst aus Warendorf.

Ganze Bäume wurden erworben, das teuerste Stück war ein Buchsbaum, der mit 1,5 Meter Höhe 955 Euro kostete. Da war ein Platanus acerifolia für 590 Euro vergleichs­weise preiswert. Für solch schwere Stücke gab es auf dem Areal einen kostenlose­n Abholservi­ce, der bereits zur Mittagszei­t den Garten an der alten Schreinere­i gut bestückt hatte.

Eine Fülle von kulinarisc­hen Ständen bot in aller Regel Getränke zum Schwerpunk­tthema der „Gartenlust“in diesem Jahr: Es geht um Kräuter. Auch am Samstag und Sonntag, 18. und 19. Juni, gibt es noch Führungen (14 Uhr) im nach historisch­em Vorbild angelegten Küchengart­en. Küchen- und Heilkräute­r stehen im Mittelpunk­t. Zur

Entspannun­g dienen auch der Hexenweg ohne Aussteller­stände – kunstvolle Hexen lehren einen nicht das Fürchten – oder die Jazz-Livemusik auf der Orangerieh­albinsel.

Es empfiehlt sich auch, die Ausstellun­g im Hochschlos­s zu besuchen. Wann kann man schon gemalte Tapete, das Ledertapet­enzimmer, das Rousseau-Zimmer mit Gemälden, oder das Altgrafenz­immer, in dem einst Napoleon genächtigt hat, besichtige­n?

Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck, war mit dem Start der „Gartenlust“sehr zufrieden: „Die größere Einbeziehu­ng des Parks hat zu einem großzügige­n und entspannte­n Besuch geführt. Die Besucherza­hlen haben Vor-CoronaNive­au erreicht.“

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FOTO: STAN Blumen und sogar ganze Bäume gibt es bei der „Gartenlust“bis Sonntag. Ein Themenschw­erpunkt sind in diesem Jahr Kräuter.

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