Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Kapellen: Platz für fünfzügige Schule
Bebauung der Schubertstraße soll Erweiterung der Grundschule nicht im Weg stehen.
KAPELLEN (cka) Die Bebauung des Areals an der Schubertstraße, auf dem zurzeit drei Vereins-Pavillons stehen, steht einer künftigen Erweiterung der Grundschule Kapellen nicht im Weg. Das teilte die Stadtverwaltung am Montag mit Verweis auf Untersuchungen einer Architektengesellschaft mit. Diese soll bestätigt haben, dass auf der verbleibenden Grundstücksfläche genug Platz für eine Schulerweiterung vorhanden ist – konkret für den Bau einer maximal fünfzügigen Grundschule in zweigeschossiger Bauweise.
Wie berichtet, haben die Grevenbroicher Politiker vor wenigen Wochen
mehrheitlich für die umstrittene Bebauung des „Vereins-Areals“an der Schubertstraße gestimmt. Geplant ist der Bau zweier Mehrfamilienhäuser für seniorengerechtes Wohnen. Der Bau soll sich auf die bereits versiegelte Fläche beschränken, auf der sich die etwa 30 Jahre alten Behelfsbauten für Arbeiterwohlfahrt, Bürgerschützenverein und TV Jahn befinden.
CDU, FDP und andere lehnen das Vorhaben zu diesem Zeitpunkt ab, auch gibt es viel Kritik von Anwohnern und Teilen der Eltern, deren Kinder die Grundschule besuchen. Sie hatten in den vergangenen Wochen
gegen die Neubaupläne protestiert. Der Grund: Es lasse sich noch nicht sicher abschätzen, wie sich die Schülerzahlen entwickeln und wie viel Platz für die Grundschule tatsächlich benötigt wird.
Ralf Cremers von der CDU etwa plädiert nach wie vor für ein Moratorium von fünf Jahren – es solle erst abgewartet werden, ob der Platz neben der Grundschule nicht für selbige gebraucht wird. „Wenn ich Schulpolitik ernst nehme, kann ich kein daneben liegendes Grundstück auf gut Glück verkaufen“, hatte er kürzlich gesagt.
Wie die Stadtverwaltung nun mitteilte, wurde mit Hilfe eines Erläuterungsberichts untersucht, ob zwischen Wohnbebauung und Schule ein Konflikt entstehen könnte, wenn ein weiterer Flächenbedarf für den Ausbau der Grundschule nötig würde. Bereits seit Monaten existieren Pläne für einen Neubau der Bildungsstätte in mehreren Etappen, offiziell handelt es sich um „Ideen“. Schon jetzt wird die Grundschule in einem ersten Schritt für sechs Millionen Euro erweitert. Die Arbeiten haben im Winter begonnen. Nach dem Ausbau soll sie vierzügig sein.