Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Umbau der Ulrepforte ist beendet
(step) Zwölf Jahre hat die Planungsund Bauzeit für die Umgestaltung der Ulrepforte in der Südstadt gedauert. Das imposante Gebäude mit seinem markanten Turm war Teil der mittelalterlichen Stadtmauer und wurde 1245 erstmals erwähnt. Seit 1955 ist die Ülepooz der Stammsitz von Kölns ältestem Traditionskorps, den Kölsche Funke ruut-wiess. Im Rahmen der Umbauarbeiten wurde die Ulrepforte entrümpelt und beim Brandschutz auf den neusten Stand gebracht. Dazu kommt eine Erweiterung mit einem modernen, unterirdischen Funktionsbau, der künftig auch Interessenten außerhalb der Roten Funken für Feiern wie Hochzeiten zur Verfügung gestellt wird. Angelegt wurde die Ülepooz als Doppelturmtor mit einem mehrgeschossigen Mittelbau mit Durchfahrt sowie zwei flankierenden Halbtürmen, die zur Stadtseite offen waren. Als Stadttor war die Ulrepforte im Mittelalter der schmalste Durchgang in der mächtigen Stadtmauer. Um 1450 wurde das eigentliche Tor zugemauert und der Turm zur Windmühle umgebaut. Im 15. Jahrhundert entstand eine zweigeschossige vorgesetzte Caponniere
im Graben. Deutlich verändert hat sich nun die Ostseite des Bauwerks, wo ein moderner, gläserner Aufzug Besucher in den tief gelegenen Innenhof und so zum neuen Veranstaltungssaal bringt. Erstmals nach 140 Jahren ist die historische Fassade der Caponniere wieder zu sehen. In den
Umbau wurden rund vier Millionen Euro investiert. 1,5 Millionen Euro stammen aus Eigenmitteln der Roten Funken, 1,3 Millionen Euro kommen vom Land, 400.000 Euro von der Stadt, 340.000 Millionen Euro von der NRW-Stiftung und 110.000 Euro von der Aktion Mensch.