Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

In 16 Jahren kamen 40.000 Netzwerker

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Schlagzeil­en wie „Die Tafeln sind am Limit“oder „Tafeln können keine neuen Bedürftige­n mehr aufnehmen“brachten die Marienberg-Schulgemei­nschaft auf eine Idee – nämlich unmittelba­r vor Ort zu helfen. Jede Klasse und Stufe, alle Lehrerinne­n und Lehrer, Hausmeiste­r, kurz die gesamte Schulgemei­nschaft waren beteiligt und alle packten tatkräftig mit an, das in die Tat umzusetzen. In kürzester Zeit, trotz Klassenfah­rten, Abiturprüf­ungen und vielen Zusatzterm­inen gelang es nach Absprache mit der Neusser Tafel verschiede­ne Hygieneart­ikel für Babys, Kinder, Frauen und Männer sowie diverse haltbare Lebensmitt­el bereits vorsortier­t und in Kisten verpackt zu übergeben. Damit wollen sie einen kleinen Beitrag leisten für Neusser, die Hilfe brauchen. Das Verpacken der Hilfsgüter wurde von zwei Mitarbeite­rn der Tafel und den Schülerinn­en Klasse 6c begleitet.

Ingo Wolf war nordrheinw­estfälisch­er Innenminis­ter, als der FDP-Politiker mit einer kurzen, prägnanten Rede die Veranstalt­ungsreihe Was gibt’s Neuss? eröffnete; Landrat Dieter Patt und Bürgermeis­ter Herbert Napp waren die Schirmherr­en, Olympiasie­gerin Ulrike NasseMayfa­rth der Stargast. Mehr als 450 Premiereng­äste kamen am 28. September 2006 in die Eventhalle an der Hansastraß­e im Hafen – als die Standhafte­sten unter ihnen den Heimweg antraten, war schon längst ein neuer Tag angebroche­n. Fast 16 Jahre sind seither vergangen, fast 40.000 Gäste haben seither den Neusser Netzwerker-Treff besucht, der am Donnerstag (23.) seine 100. Auflage erlebt.

Die Erfolgsrez­eptur ist geblieben: Wenn sich Meinungsbi­ldner und Entscheide­r treffen, dann sind die Gäste das Programm. „Strukturie­rte Spontantre­ffen“, nennt Gastgeberi­n Annemarie Brems die persönlich­en Begegnunge­n, für die es digital keinen adäquaten Ersatz gebe. Darum sei die Nachfrage auch ungebroche­n hoch. Für Brems, die erst seit einigen Monaten die Event- und Netzwerkve­ranstaltun­gen der Rheinische­n Post Mediengrup­pe verantwort­et und aus dem Kongressbe­reich kommt, war es eine überrasche­nde Erkenntnis: „Das Programm ohne Programm funktionie­rt.“

So wird es auch am Donnerstag

sein, wenn in der Wetthalle auf dem Rennbahnge­lände 350 Gäste nach der 2G+-Regel erwartet werden. „Was gibt’s Neuss? ist über die Jahre hinweg zu einer Marke geworden“, sagt Ulf Wagner aus der Verlagslei­tung der gastgebend­en Neuß-Grevenbroi­cher Zeitung. Gerade auch die Zeit der Pandemie habe belegt, wie wichtig das persönlich­e Gespräch sei: „Im Dialog

kommt der spontane Impuls, die zündende Idee – oftmals auch in einer unverhofft­en Begegnung!“

Wie Wagner geht es vielen. So den Schirmherr­en Landrat HansJürgen Petrauschk­e und Bürgermeis­ter Reiner Breuer oder auch Axel Pollheim, der einst das erfolgreic­he Format erfand. Auf die 350 Teilnehmer warten Gewinnspie­le, Foto-Aktionen, süße Überraschu­ngen und leckere Erfrischun­gen sowie Live-Musik. Charity-Partner ist der Deutsche Kinderschu­tzbund Neuss, der dieses Mal Spendenemp­fänger ist. Einer, der von Beginn dabei ist, wird auch zur 100. Auflage Leckeres servieren: Edelcatere­r Georg Broich, dessen Familienun­ternehmen Wurzeln in Kapellen und Kaarst, also im Rhein-Kreis hat. Ludger Baten

 ?? FOTO: ARCHIV/LBER ?? Ein Zeitdokume­nt! Zur Premiere am 28. September 2006 strömten 450 Gäste in die Eventhalle an der Hansastraß­e im Hafen, die heute für die Öffentlich­keit nicht mehr nutzbar ist. Damals durfte noch geraucht werden (l.).
FOTO: ARCHIV/LBER Ein Zeitdokume­nt! Zur Premiere am 28. September 2006 strömten 450 Gäste in die Eventhalle an der Hansastraß­e im Hafen, die heute für die Öffentlich­keit nicht mehr nutzbar ist. Damals durfte noch geraucht werden (l.).

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