Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
SPD wehrt sich weiter gegen geplantes Parkdeck
KAARST (seeg) In der Ratssitzung am Donnerstag wird erneut über das „Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept 2.0“diskutiert – und damit auch über die geplante Parkpalette. Die Kaarster SPD hat nun noch einmal ihren Standpunkt deutlich gemacht: Sie wird dem IEHK 2.0 zustimmen – nur im Hinblick auf die Parkpalette nicht. „Nach wie vor gilt für uns, dass die Planung von Flächen zum Parken im Zusammenhang mit der Planung der Neugestaltung der Innenstadt zu betrachten ist. Es fehlt aber der Nachweis, dass in der Kaarster Innenstadt tatsächlich ein Mangel an Parkflächen besteht, der den Bau eines Parkdecks an der Pestalozzistraße unumgänglich und alternativlos notwendig macht“, heißt es in einer Mitteilung. Das habe auch das Planungsbüro Runge bestätigt. Ein Parkdeck an der Pestalozzistraße sei eher für Langzeitparkende geeignet, für Kunden und Besucher der Innenstadt aufgrund der Entfernung aber wenig attraktiv.
Anja Weingran, Mitglied im Bauund Planungsausschuss, und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gereon Schüller weisen darauf hin, dass insbesondere im Bereich des Maubiszentrums ein enormer Parksuchverkehr zu beobachten sei, während auf dem Parkdeck der Rathausarkaden regelmäßig viele Plätze frei blieben. Auch der Parkplatz an der Pestalozzistraße halte zu jeder Tageszeit freie Plätze vor. „Auch das spricht dafür, Parkmöglichkeiten eher nah am Geschäftszentrum in der Tiefe zu realisieren“, so Weingran. In der Infoveranstaltung der Stadt zu den Planungen hätten viele Bürger den Bau der Parkpalette in Frage gestellt. „Das ist für uns ein wichtiger Hinweis und Bestätigung unserer Annahme“, so Weingran. Schüller betont, dass in Zeiten der Haushaltskonsolidierung solche Vorhaben sehr sorgfältig gedacht werden müssen: „Für den Bau einer Parkpalette und den jährlichen Unterhalt fallen hohe Kosten an, die wir uns zurzeit nicht leisten sollten.“