Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Unternehmen interessieren sich für Rommerskirchener Innovationspark
ROMMERSKIRCHEN (ssc) Das Thema Strukturwandel beschäftigt alle Kommunen der Region – und wird es noch sehr lange tun. Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens übermittelte jetzt eine gute Nachricht: „Auf der 28 Hektar großen, sogenannten Starterfläche auf Rommerskirchener Gemeindegebiet am Kraftwerk Neurath kann es bald losgehen. Wir stehen bereits im intensiven Austausch mit dem Rhein-Kreis Neuss, dem RWE und dem Land Nordrhein-Westfalen, um den von uns angeregten Innovationspark bald umsetzen zu können. Anfragen mehrerer Unternehmen dazu haben uns bereits erreicht.“Welche das sind, wollte der Verwaltungschef vorerst noch nicht verraten. Nur soviel: Es soll sich um Mittelständler aus den Bereichen Elektronik und Holzverarbeitung handeln, mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Die Pläne für die Ansiedlung von Rechenzentren im Rheinischen Revier hat Mertens am Donnerstag im Gespräch mit unserer Redaktion ausdrücklich begrüßt. Ein solches Zentrum („Hyperscaler“) soll auf dem ehemaligen Gelände des „BOWA-Lagers“in Neurath entstehen. Mertens verspricht sich davon eine Art Magnetwirkung, weil diese Einrichtungen interessant für Firmen aus der IT-Branche seien, die damit möglicherweise motiviert werden könnten, sich in der Nähe niederzulassen. „Hyperscale-Rechenzentren“können für die gesamte Region eine Chance bedeuten. Auch in Nachbarschaft zur Gemeinde wären die modernen Großrechner ein weiteres Plus für die Infrastruktur der Zukunft“, glaubt der Bürgermeister.
Rommerkirchens Wirtschaftsförderer Felix Hemmer stößt ins gleiche Horn. Hemmer: „Die Starterfläche am Kraftwerk Neurath ist im Rahmen der RechenzentrumPläne prädestiniert für weitere Ansiedlungen aus der IT-Branche. Es bedeutet auch einen Fortschritt in den Strukturwandel-Bemühungen der Gemeinde, solche Unternehmen
ansiedeln zu können.“Die in Grevenbroich geplante Ansiedlung direkt an der Gemeindegrenze ginge zudem in Richtung des Ziels von Bürgermeister und Wirtschaftsförderung, die gesamte Internet-Infrastruktur näher an die Nutzer zu bringen. Innovative IT-Arbeitsplätze, wie sie ein Hyperscaler mit sich bringen könnte, wären aus Sicht der Rommerskirchener Verwaltungsspitze genauso wie Forschung und Entwicklung somit sehr wünschenswert. „Eine Ansiedlung von datenintensiven Unternehmen würde auch für die Fläche in Rommerskirchen eine ideale Voraussetzung bedeuten“, fasst Hemmer zusammen.