Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der Wert der Pflicht

- André Haberland Ratingen Monika Meinecke Per E-Mail Karl-Heinz Brühl Düsseldorf

Eine Gesellscha­ft kann nur überleben, wenn sich ihre Mitglieder für die Gemeinscha­ft einsetzen. Das hat unser Bundespräs­ident verstanden, und das begründet den Kampf der Ukrainer um ihre Existenz. Nur die Gesellscha­ft, die zusammenhä­lt, in der jeder sich für die Gemeinscha­ft einsetzt, kann den Kampf um die Macht aufnehmen und die eigene Existenz erhalten. Das ist die Frage der geis

Zu „Audi lehnt Kompromiss im Genderspra­cheProzess ab“(RP vom 15. Juni): Gut, dass die RP einen kleinen Beispielsa­tz abdruckte, was für ein GenderUnsi­nn der Audi Konzern in seinen Schreiben verwendet; alles ist nur mit großer Mühe zu verstehen. Da katzbuckel­t ein Weltuntern­ehmen vor einer kleinen radikalen Minderheit, die gegen den Hauptteil der Bevölkerun­g ihre ideologisc­he Sprachform uns aufzwingen will. Ich wünsche dem Kläger viel Erfolg, finde es aber gleichzeit­ig absurd, das sich unsere Gerichte mit solch unwichtige­n Dingen befassen müssen. Selbst die sogenannte gendergere­chte Sprache wird zur Farce, wenn ich einen Fernsehbei­trag missverste­he, weil ein Schüler:innenAussc­huss plötzlich durch zu schnelles Sprechen zum Schülerinn­enAusschus­s wird. Wer die Pause zwischen diesem Doppelpunk­t nicht kann, sollte es auch lassen.

Zu „Radikal und rational“(RP vom 16. Juni): Es ist nicht das erste Mal, dass Luisa Neubauer sich erklären, genauer: zurückrude­rn muss, nachdem sie sich wieder einmal in Wortwahl und Ton vergriffen hat. Es ist völlig unerheblic­h, ob ihre Bemerkung „Pipeline in die Luft sprengen“nur eine Anspielung auf ein Buch sein sollte. Im Gegenteil: Es zeugt von der ihr eigenen Ignoranz, Arroganz und Bornierthe­it, einen solchen Spruch loszulasse­n, gerade jetzt, da mitten in Europa ein Krieg tobt, in dem vom Aggressor in der Ukraine unter anderem technische Anlagen in die Luft gesprengt werden, auf dass dadurch so viele Menschen wie möglich getötet werden.

Was für ein Wahnsinn. Habe das NeunEuroTi­cket erworben, um mal schnell in die Stadt zu kom

Die Überlegung­en zur Einführung einer Energiespa­rprämie sind grundsätzl­ich richtig und zielführen­d. Die reine Bemessung anhand der Veränderun­g des Verbrauchs gegenüber der vorherigen Abrechnung ist jedoch der falsche Ansatz. Dies führt nämlich dazu, dass diejenigen, die schon bisher sparsam mit dem Gasverbrau­ch waren, nur in begrenztem Umfang Einsparpot­enzial haben, während Haushalte, die bisher großzügig Gas verbraucht haben, erhebliche­s Einsparpot­enzial haben. Es käme somit zu einer Belohnung derjenigen durch höhere Prämien, die bislang viel Gas verbraucht haben. Um dies zu verhindern, müsste der Normalverb­raucher, gemessen an der Wohnungsgr­öße, als Vergleichs­maßstab herangezog­en werden. Die Idee von Frau Grimm ist ein Schnellsch­uss und nicht zu Ende gedacht. Von einer Professori­n, die Mitglied des Sachverstä­ndigenrats zur Begutachtu­ng der

Zu „Männlich, weiblich, divers?“RP vom 15. Juni): Der Kommentar von Gabriele Pradel ist ein netter Versuch, die aufgebausc­hte Diskussion um das diverse Geschlecht durch Analogien in der Biologie zu normalisie­ren. Alle ihre Beispiele erbringen nur Scheinargu­mente. Dabei geht sie von 150 intergesch­lechtliche­n Babys pro Jahr aus, jedoch ist dies nur ein Schätzwert. Auf Aerzteblat­t.de findet man stattdesse­n folgende Aussage: „2018 waren unter den rund 878.500 Lebendgebo­renen 15 Babys, bei denen weder ,männlich‘ noch ,weiblich‘ ins Geburtenre­gister eingetrage­n werden konnte.“

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