Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Zons plant schon das Stadtjubiläum
Die Zonser sollen eng an den Vorbereitungen beteiligt werden. Der Stadtrat hat Zuschüsse für Vereine genehmigt.
ZONS Am 20. Dezember 2023 jährt sich der Tag, an dem Erzbischof Friedrich von Saarwerden seiner neu gegründeten Festungsanlage am Rhein die Stadtrechte verlieh, zum 650. Mal. Der Rest ist Geschichte, die jährlich in über 300 Stadtführungen an interessierte Gäste vermittelt, beim „Sturm auf Zons“erzählt, von vielen Einheimischen gepflegt wird und im historischen Altstadtkern fühlbar ist. Eben darum wird das stolze Stadtjubiläum 2023 groß gefeiert, nicht allein mit einer singulären Veranstaltung, sondern übers ganze Jahr hinweg.
Auftakt des Jubiläumsjahres könnte der Neujahrsempfang der Stadt sein, der 2023 in Zons gefeiert werden könnte. Abschluss Ende 2023 ein Besuch am Grab des Erzbischofs in Köln durch Vertreter der Stadt. Eine Idee ist ferner, Jubiläen von Vereinen und Institutionen in den Jubiläumskalender „650 Jahre Zons“aufzunehmen, wie zB. 125 Jahre St. Hubertus-Schützengesellschaft Zons oder 70 Jahre Märchenspiele.
Was genau geplant ist, erläutert Stadtmarketing-Leiter Thomas Schmitt (SWD): „Auch für etablierte Formate wie die touristische Saisoneröffnung, Sturm auf Zons, Matthäusmarkt und Nikolausmarkt werden wir zum Jubiläum passende Elemente entwickeln und so möglichst vieles, was 2023 in Zons passiert, unter das Dach des Jubiläums stellen.“Gleiches gilt für die Feste und Aktionen, die Zonser Akteure aus dem Vereinsleben gestalten. Denn eines ist der Stadtmarketingund Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD), die das Jubiläum federführend organisiert, ein besonderes Anliegen: „Es soll ein Festjahr von Zonsern für Zonser werden“, wie Franziska Gräfe, bei der SWD auch im Bereich
Tourismus engagiert, betont. Aktuell wird ein Jubiläumslogo entwickelt, bis zum Herbst soll eine eigene Website zur 650 Jahr-Feier online gehen. Zwei Arbeitskreise – einer mit der Organisation, der zweite mit Vermarktung und Kommunikation befasst – haben bereits ihre Arbeit aufgenommen.
Die Finanzen stehen für die Festivitäten zur Verfügung. Im Wirtschaftsplan der SWD sind 67.500 Euro veranschlagt. Der Stadtrat hat in der vergangenen Woche beschlossen jedem Verein, der sich an der Gestaltung des Festes beteiligt einen städtischen Zuschuss in Höhe von 500 Euro zu zahlen. Der Gesamtzuschuss ist auf 10.000 Euro gedeckelt.
Nahezu alle Zonser Institutionen sind eingebunden. Ohne sie wäre das Highlight des Festreigens auch nicht zu stemmen: Am ersten Wochenende nach den Sommerferien, 12. und 13. August 2023, wird in der Altstadt ein großes Bürgerfest gefeiert, dazu soll ein großer historischer Festumzug gehen, der die bewegte Geschichte der Stadt lebendig und farbenfroh auf die Straße bringt. „Wir freuen uns über die große Bereitschaft aus der Zonser Vereinslandschaft, beim Festumzug mitzumachen, und laden natürlich auch interessierte Einzelpersonen oder Gruppierungen ein, sich einzubringen“, sagt Thomas Schmitt. Wer
Ideen fürs Jubiläumsjahr hat und an den Planungen teilhaben will, meldet sich per Email bei franziska. graefe@swd-dormagen.de.
Parallel zur Planung der Festlichkeiten arbeiten die SWD und der städtische Denkmalschutzbeauftragte Harald Schlimgen daran, den Rheinturm im kommenden Jahr für kleine Besuchergruppen begehbar zu machen. Aus der Vielzahl privater Engagements um die Bewahrung der Stadtgeschichte sticht jenes von Thomas Schwabach hervor. Der aus Zons stammende Historiker betreibt seit fast 20 Jahren die Website www. zons-geschichte.de, ein umfassendes Kompendium nahezu aller aus und über Zons verfügbaren Quellen.