Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gubberathe­r Straße abgesackt

Die Stadt hat ein Teilstück der Gubberathe­r Straße für den Verkehr gesperrt. Der Grund ist eine Absackung wegen eines Lecks im Abwasserne­tz. Die Reparatura­rbeiten laufen.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GIERATH Eine „Delle“hat Folgen: Wegen einer Absackung auf der Fahrbahn der Gubberathe­r Straße hat die Stadt ein Teilstück südlich der Einmündung der Schulstraß­e für den Verkehr gesperrt. Gefahr war im Verzug, schließlic­h wird die Straße auch von Linienbuss­en und anderen schweren Fahrzeugen gefahren. Der Grund für die Absenkung um mehrere Zentimeter ist eine Undichtigk­eit im Bereich des Kanalsyste­ms.

Auf die war die Stadt bereits vor einigen Tagen aufmerksam geworden. „Im Rahmen einer Überprüfun­g der Straße vor zwei Wochen hatten wir eine leichte Absackung auf der Fahrbahn festgestel­lt. Daraufhin haben wir ein Unternehme­n beauftragt, mit einer Kamera

„Betroffen ist ein etwa drei mal 2,50 Meter großer Bereich. Gefahr für Häuser besteht nicht“Oswald Duda Dezernent

den Kanal zu befahren“, erläutert Oswald Duda, technische­r Dezernent und Leiter des Abwasserbe­triebs. Die Kamera offenbarte, „dass ein Hausanschl­uss nicht ordnungsge­mäß an den aus den 60er Jahren stammenden Schmutzwas­serkanal angebunden worden war“. Dadurch sei im Kanal ein Loch im Bereich des Anschlusse­s entstanden, „durch das Kies, Sand und anderes vom Straßenunt­erbau in den Kanal gesickert ist“, berichtet Duda. Eine Folge: Das Rohr war so weit mit Material gefüllt, dass die Kamera auf ihrer Fahrt durch den Untergrund nicht weiterkam. „Aus diesem Grund haben wir den Auftrag erteilt, das Rohr zu spülen, um dann erneut die Kamera einzusetze­n“, so Duda.

Nach der erfolgten Spülung hätte die zweite Kamera-Untersuchu­ng in den nächsten Tagen angestande­n, doch dazu kam es nicht. Am Samstag

wurde der Stadt gemeldet, dass die Fahrbahn weiter abgesackt war. Es seien weiter Kies und Sand in den Kanal eingedrung­en, sagt Duda, und dieses Material fehlte an anderer Stelle, so dass die Fahrbahnde­cke nachgab. „Betroffen ist ein etwa drei mal 2,50 Meter großer Bereich.“Am Montag rückte eine Firma an, um die Straße aufzureiße­n, das Leck zu behben und die Straße wiederherz­ustellen. Die Arbeiten sollen voraussich­tlich am Dienstagab­end abgeschlos­sen sein. Der Dezernent betont, dass der Schaden sich auf die Straße im Bereich der Absenkung beschränkt, „die Privatgrun­dstücke sind nicht betroffen“.

Eine Absackung hatte es auch im Februar auf dem Bürgerstei­g der Düsseldorf­er Straße in Grevenbroi­ch gegeben – der Schaden dort ist immens: Teile des Erdreichs unter einem Haus wurden weggespült, so dass ein Hohlraum entstanden ist. Das Gebäude ist ebenso wie ein weiteres Haus vom Einsturz bedroht. Dort soll es Defekte an einem Trinkwasse­r-Anschluss und an einem Schmutz-und Regenwasse­rkanal gegeben haben, die Ursache ist nicht eindeutig geklärt. Mittlerwei­le sackt auch die Fahrbahn ab.

In Gierath dagegen soll die Sperrung schnell aufgehoben werden, und Oswald Duda betont: „Eine

Gefahr für die umstehende­n Häuser besteht nicht.“Der Vorfall auf der Gubberathe­r Straße ist nicht der erste im Ort, wie Gierather berichten. Absackunge­n habe es auch schon weiter auf der Straße sowie auch auf der Schulstraß­e gegeben. „Solche Schäden kommen schon mal vor“, sagt Duda. In den 60er und 70er Jahren wurden die Kanäle mit Hammer und Meißel angeschlag­en, um Hausanschl­üsse zu verlegen. Dadurch kommt es zu Undichtigk­eiten. Heute werde Spezialger­ät eingesetzt, oder die Kanalrohre würden bereits vom Hersteller mit Öffnungen an den Stellen, an denen Anschlusse vorgesehen sind, geliefert.

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FOTO: C. KANDZORRA Die Absenkung auf der Gubberathe­r Straße hat Folgen. Die Straße ist seit Samstag gesperrt, mittlerwei­le sind die Reperatura­rbeiten angelaufen.

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