Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Gubberather Straße abgesackt
Die Stadt hat ein Teilstück der Gubberather Straße für den Verkehr gesperrt. Der Grund ist eine Absackung wegen eines Lecks im Abwassernetz. Die Reparaturarbeiten laufen.
GIERATH Eine „Delle“hat Folgen: Wegen einer Absackung auf der Fahrbahn der Gubberather Straße hat die Stadt ein Teilstück südlich der Einmündung der Schulstraße für den Verkehr gesperrt. Gefahr war im Verzug, schließlich wird die Straße auch von Linienbussen und anderen schweren Fahrzeugen gefahren. Der Grund für die Absenkung um mehrere Zentimeter ist eine Undichtigkeit im Bereich des Kanalsystems.
Auf die war die Stadt bereits vor einigen Tagen aufmerksam geworden. „Im Rahmen einer Überprüfung der Straße vor zwei Wochen hatten wir eine leichte Absackung auf der Fahrbahn festgestellt. Daraufhin haben wir ein Unternehmen beauftragt, mit einer Kamera
„Betroffen ist ein etwa drei mal 2,50 Meter großer Bereich. Gefahr für Häuser besteht nicht“Oswald Duda Dezernent
den Kanal zu befahren“, erläutert Oswald Duda, technischer Dezernent und Leiter des Abwasserbetriebs. Die Kamera offenbarte, „dass ein Hausanschluss nicht ordnungsgemäß an den aus den 60er Jahren stammenden Schmutzwasserkanal angebunden worden war“. Dadurch sei im Kanal ein Loch im Bereich des Anschlusses entstanden, „durch das Kies, Sand und anderes vom Straßenunterbau in den Kanal gesickert ist“, berichtet Duda. Eine Folge: Das Rohr war so weit mit Material gefüllt, dass die Kamera auf ihrer Fahrt durch den Untergrund nicht weiterkam. „Aus diesem Grund haben wir den Auftrag erteilt, das Rohr zu spülen, um dann erneut die Kamera einzusetzen“, so Duda.
Nach der erfolgten Spülung hätte die zweite Kamera-Untersuchung in den nächsten Tagen angestanden, doch dazu kam es nicht. Am Samstag
wurde der Stadt gemeldet, dass die Fahrbahn weiter abgesackt war. Es seien weiter Kies und Sand in den Kanal eingedrungen, sagt Duda, und dieses Material fehlte an anderer Stelle, so dass die Fahrbahndecke nachgab. „Betroffen ist ein etwa drei mal 2,50 Meter großer Bereich.“Am Montag rückte eine Firma an, um die Straße aufzureißen, das Leck zu behben und die Straße wiederherzustellen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich am Dienstagabend abgeschlossen sein. Der Dezernent betont, dass der Schaden sich auf die Straße im Bereich der Absenkung beschränkt, „die Privatgrundstücke sind nicht betroffen“.
Eine Absackung hatte es auch im Februar auf dem Bürgersteig der Düsseldorfer Straße in Grevenbroich gegeben – der Schaden dort ist immens: Teile des Erdreichs unter einem Haus wurden weggespült, so dass ein Hohlraum entstanden ist. Das Gebäude ist ebenso wie ein weiteres Haus vom Einsturz bedroht. Dort soll es Defekte an einem Trinkwasser-Anschluss und an einem Schmutz-und Regenwasserkanal gegeben haben, die Ursache ist nicht eindeutig geklärt. Mittlerweile sackt auch die Fahrbahn ab.
In Gierath dagegen soll die Sperrung schnell aufgehoben werden, und Oswald Duda betont: „Eine
Gefahr für die umstehenden Häuser besteht nicht.“Der Vorfall auf der Gubberather Straße ist nicht der erste im Ort, wie Gierather berichten. Absackungen habe es auch schon weiter auf der Straße sowie auch auf der Schulstraße gegeben. „Solche Schäden kommen schon mal vor“, sagt Duda. In den 60er und 70er Jahren wurden die Kanäle mit Hammer und Meißel angeschlagen, um Hausanschlüsse zu verlegen. Dadurch kommt es zu Undichtigkeiten. Heute werde Spezialgerät eingesetzt, oder die Kanalrohre würden bereits vom Hersteller mit Öffnungen an den Stellen, an denen Anschlusse vorgesehen sind, geliefert.