Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bürgertest­s in Rommerskir­chen bleiben kostenlos

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ROMMERSKIR­CHEN (kiba) Ab Juli werden die bislang kostenlose­n Bürgertest­s offiziell kostenpfli­chtig, dies verkündete Bundesgesu­ndheitsmin­ister Karl Lauterbach vor wenigen Tagen. Die Coronatest­s sollen somit bald drei Euro kosten. Eine Maßnahme, der Marcel Offermann, Testzentru­msbetreibe­r im Rhein-Kreis Neuss, skeptisch gegenüber steht. Offermann will andere Wege gehen und verkündet: „Das erste ‚Coronatest-Drive-In‘ im Rhein-Kreis Neuss in Rommerskir­chen bleibt auch weiterhin komplett kostenlos für alle Bürgerinne­n und Bürger und alle Gruppen von zu Testenden.“

Als Grund nennt er dabei unter anderem die Entlastung der Menschen. „Nicht zuletzt im Lichte der immer weiter steigenden Belastunge­n

für die Bürgerinne­n und Bürgern und den weiteren noch zu erwartende­n Preissteig­erungen in nahezu allen Bereichen des täglichen Bedarfs, haben wir uns dazu entschloss­en, auch künftig allen Bürgerinne­n und Bürgern einen kostenlose­n Test anzubieten und auf die vorgesehen­e Zuzahlung von drei Euro zu verzichten.“So werde gerade jenen, die sich regelmäßig und mehrfach die Woche einer Testung unterziehe­n, eine „deutliche finanziell­e Entlastung“geschaffen.

Der Betreiber der Testzentre­n in Rommerskir­chen, Neuss, Dormagen und Grevenbroi­ch sagt hierzu: „Wie wir in der Vergangenh­eit erfahren haben, ist ein ausreichen­des und für alle zugänglich­es Testangebo­t zur frühen Erkennung und Unterbrech­ung

von Infektions­ketten unerlässli­ch.“Man wolle auch weiterhin einen Teil dazu beitragen. „Die Zahlen steigen, die Testungen gehen wieder in die Höhe und ich bin sicher, dass sich das in den Sommerferi­en nicht ändern wird. Ich halte den Schritt, den die Bundesregi­erung nun geht, für falsch“, so Offermann.

Die Kosten von drei Euro für die Bürgerinne­n und Bürger übernehme das Testzentru­m, also die Betreiber. „Die Teststelle­nbetreiber haben in den vergangene­n Jahren gutes Geld mit den Testzentre­n verdient. Es war insbesonde­re in den Hochzeiten viel Arbeit und 16-StundenTag­e waren keine Seltenheit, dennoch sollte sich alles die Waage halten und wir sind nun durchaus in der Lage, die Summe auszugleic­hen, damit die Testungen kostenlos bleiben.“Dies betrifft insbesonde­re das „freie“Testzentru­m in Rommerskir­chen, da die Teststatio­nen in Dormagen, Neuss etc. an Krankenhäu­ser angeschlos­sen sind, seien die Testungen dort sowieso weiterhin kostenfrei. „Wir gehen davon aus, dass sich an den Krankenhäu­ser überwiegen­d Besucherin­nen und Besucher testen lassen. Die Gruppe trägt keine Kosten.“

Das Coronatest-Drive-In in Rommerskir­chen war im Dezember 2020 das Erste seiner Art im Rhein-Kreis Neuss.

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FOTO: OFFERMANN Das Drive-in Testzentru­m in Rommerskir­chen schlägt einen neuen Weg ein.

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