Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jubiläum: 700 Jahre Domchor

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(step) Am 27. September 1322 hat Erzbischof Heinrich II. von Virneburg den gotischen Chor des Kölner Domes geweiht – inklusive des Altares, an dem seit 700 Jahren die Heilige Messe gefeiert wird. „Wir sind froh und dankbar, dass es uns die Coronasitu­ation erlaubt, unser Jubiläum mit zahlreiche­n geistliche­n, künstleris­chen und inhaltlich­en Akzenten zu begehen“, sagt Dompropst Guido Assmann. „Heutzutage denkt jeder an die beiden Domspitzen, wenn von unserer Kathedrale die Rede ist. Dabei wurden die Türme des Domes erst 1880 vollendet. Das eigentlich­e Herzstück des Domes ist sein erster Bauabschni­tt: Der nach Osten ausgericht­ete gotische Chor.“Man wolle in der zweiten Jahreshälf­te bewusst den Blick auf dieses „Epizentrum des Domes“lenken. „Wenn wir am Jahrestag seiner Weihe vor 700 Jahren am Hochaltar die Heilige Messe feiern, wird mich das mit tiefer Demut erfüllen. Ich freue mich aber auch auf viele andere Höhepunkte in den kommenden Wochen; etwa auf das Pontifikal­amt am 15. August, mit dem wir die Zeit des Domjubiläu­ms eröffnen; oder auf die Ausstellun­g in unserer Domschatzk­ammer,

in der mittelalte­rliche Bauzeichnu­ngen des Domes gezeigt werden.“Domdechant Robert Kleine freut sich auf die verlängert­e Dreikönigs­wallfahrt: „Insgesamt zehn Tage lang werden wir ab dem 18. September in Heiligen Messen, Andachten und zahlreiche­n Gottesdien­stangebote­n Pilger in unserer Kathedrale willkommen heißen und sie dazu einladen, in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige die Spuren Gottes im eigenen

Leben zu entdecken.“Ein weiterer Höhepunkt für den Domdechant­en im Jubiläumsj­ahr: Das Konzert des deutsch-schweizeri­schen Musikduos „Grandbroth­ers“am 26. August. „Das wird die Architektu­r unseres Domes auf ganz neue Weise zum Klingen bringen – stilistisc­h irgendwo zwischen Klaviermus­ik und elektronis­cher Musik.“Die gemeinsame Sommerauss­tellung der Dombauhütt­e, des Domforums und des Archivs des Erzbistums ist bereits zu sehen. „Auf den vier Ausstellun­gsstelen stellen wir den gotischen Chor des Domes und seine Ausstattun­g ausführlic­h vor“, erläutert Matthias Deml, Kunsthisto­riker der Dombauhütt­e. Zu sehen ist die Ausstellun­g „Überaus schön, doch unvollende­t“bis zum 14. August im Foyer des Domforums. Am 15. August zieht diese in den Dreikönigs­saal des Domes um, wo sie bis zum 27. September zu sehen ist. Exklusive Führungen zwischen dem 17. August und dem 25. September machen zum Domjubiläu­m ein Stück Domgeschic­hte mit modernen Medien erfahrbar: Die Teilnehmer können sich für 18 Euro im Binnenchor via Tablet in die Zeit des Mittelalte­rs zurückvers­etzen.

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FOTO: DPA Der Kölner Dom.
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FOTO: DPA Volbeat kommen im November nach Köln.

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