Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Cascadia“ist das Spiel des Jahres

- VON TANJA LIEBMANN-DÉCOMBE

BERLIN Lebensräum­e für wilde Tiere zu erschaffen – das ist das Ziel von „Cascadia“, das der Verein Spiel des Jahres gerade in Berlin zum Gewinner gekürt hat. Die Idee zu dem Spiel soll dem Erfinder Randy Flynn, einem 54-jährigen US-Amerikaner, bei einer seiner Wanderunge­n durch die gleichnami­ge Region an der Westküste Nordamerik­as gekommen sein, wie er auf der Preisverle­ihung sagte. Im Rennen um den Sieg waren noch zwei weitere Spiele. Ein Überblick.

Cascadia – Im Herzen der Natur In dem Spiel legen die Spieler Plättchen so aneinander, dass große Gebiete entstehen, etwa Wald, Gebirge oder Prärie. Wer schlau ist, siedelt Tiere an, die gut miteinande­r auskommen. Die jeweiligen Vorlieben geben Karten vor. Der Zufall bestimmt, welche Tiere und Plättchen die Spieler nehmen dürfen. Welcher Spieler schafft mit seinem Lebensraum die meisten Punkte? Fazit: ein wunderschö­n gestaltete­s Spiel für die ganze Familie.

Von Randy Flynn, erschienen bei

AEG/Kosmos. Ein bis vier Spieler, ab zehn Jahren, etwa 45 Minuten, 35 Euro.

Scout Ebenfalls nominiert für den Preis „Spiel des Jahres“war „Scout“. Das Ziel dieses Spiels ist einfach: Möglichst coole Kartenkomb­inationen auszuspiel­en – etwa Zahlenreih­en oder Karten, die gleiche Zahlen zeigen. Wer legen möchte, muss die bereits gespielte Kombinatio­n übertrumpf­en. Und ach, wie ungeschick­t, dass man nur Karten aus der Hand ausspielen darf, die sich direkt nebeneinan­der befinden – und umzuordnen ist nicht erlaubt. Zum

Glück gibt es einen Bonus-Chip und die Chance, von Mitspieler­n Karten zu nehmen. Fazit: wird mit der Zeit immer eingängige­r, und je mehr Spieler mitmachen, desto pfiffiger.

Von Kei Kajino, Oink Games. Drei bis fünf Spieler, ab neun Jahren, etwa 20 Minuten, 19 Euro.

Top Ten Auch dieses Spiel war nominiert – und ist eine lustige Herausford­erung: Hier sollen die Spieler ihre Position auf einer Skala von eins bis zehn klar machen – mit einem Wort, mit Sätzen oder Schauspiel­einlagen, die sie sich selbst ausgedacht haben. Sind die Zahlen-Karten geheim verteilt, gilt es zum Beispiel, unangenehm­e und angenehme Orte zu nennen. Ein Spielleite­r muss das Gesagte sortieren. Was kommt auf die unterste „unangenehm­e“Stufe: „Gefängnis“, „Mauseloch“oder „Kanalisati­on“? Und was ist wohl dem Spieler mit der Zahl Zehn zuzuordnen: „Luxushotel“oder „Schloss“? Fazit: höchst unterhalts­am! (mit dpa)

Von Aurélien Picolet, Cocktail Games/ Asmodee. Vier bis neun Spieler, ab zwölf Jahren, etwa 30 Minuten, 22 Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany