Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hockey-Damen verpassen WM-Bronze gegen Australien

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TERRASSA (dpa) Die deutschen Hockey-Damen haben ihre erste WMMedaille seit 22 Jahren verpasst. Das Team von Bundestrai­ner Valentin Altenburg unterlag am Sonntag in Terrassa im Spiel um Platz drei mit 1:2 (1:0) gegen Australien. Matchwinne­rin bei den Hockeyroos war Stephanie Kershaw (49./56. Minute), die beide Treffer erzielte.

Lena Micheel (14.) hatte den EMZweiten in Führung geschossen, ehe es die zunächst noch überlegene­n Deutschen verpassten, ihren Vorsprung auszubauen. Nike Lorenz (23./47.) war mit ihren Strafecken erfolglos und Pia Maertens (40.) scheiterte frei vor dem Tor an der Keeperin.

Im Halbfinale hatte der Weltrangli­sten-Vierte keine 19 Stunden zuvor noch mit 2:4 im Penaltysch­ießen gegen den Olympia-Zweiten Argentinie­n verloren. Dieses kräftezehr­ende Match war den unermüdlic­h kämpfenden Deutschen im Schlussvie­rtel deutlich anzusehen.

Für die Hockeyspie­lerinnen war es die zweite große Enttäuschu­ng binnen kürzester Zeit. Schon nach der bitteren Niederlage gegen Argentinie­n kullerten bei einigen Spielerinn­en die Tränen. „Es ist grad super enttäusche­nd, denn wir hatten Argentinie­n da, wo wir sie haben wollten“, sagte Torfrau Julia Sonntag, die den EM-Zweiten mit starken Paraden beim 2:2 in der Schlusspha­se noch ins Penaltysch­ießen rettete.

Deutschlan­d hatte am Samstagabe­nd sein mit Abstand bestes Turnierspi­el gemacht und war bereits nach 28 Sekunden durch Hanna Granitzkis Strafecken­tor in Führung gegangen. Obwohl der OlympiaZwe­ite die Partie noch in der ersten Halbzeit drehte, spielte das Team von Bundestrai­ner Valentin Altenburg weiter mutig nach vorn und belohnte sich im dritten Viertel mit dem 2:2-Ausgleich durch Charlotte Stapenhors­t.

„Ich bin wahnsinnig stolz. Die Mädels haben immer weitergema­cht“, sagte Altenburg, der zugleich ebenso enttäuscht über den verpassten ersten Finaleinzu­g seit 1986 war. „Wir haben alle Tränen in den Augen und sind gemeinsam traurig, dass es nicht gereicht hat.“

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FOTO: FRANK UIJLENBROE­K/DPA Deutschlan­ds Nike Lorenz (l.) im Zweikampf.

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