Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Riesiger Dank und Respekt

- Raimund Ross Neuss Michael Kurth Düsseldorf Walter Pelshenke Düsseldorf

Seit Wochen verfolge ich die Nachrichte­n von den Flughäfen in NRW, speziell vom Düsseldorf­er Flughafen, da ich selbst von dort in den Urlaub geflogen bin. Bei der Ankunft war erst einmal alles so, wie ich es kenne, auch in der Halle war der Betrieb so wie vor Corona. Beim Check-in war es zunächst etwas unübersich­tlich, da die Leute kreuz und quer anstanden. Der Schalter öffnete wie immer zweieinhal­b Stunden vorher, und auch

Zu „Der Beitragssa­tz bleibt bis Ende 2024 konstant“(RP vom 9. Juli): In dem Interview will Frau Roßbach uns doch tatsächlic­h weismachen, dass die kommende Rentenerhö­hung die hohen Preissteig­erungen deutlich abmildert. Wenn auch die Preisentwi­cklung der letzten zehn Jahre nicht so rasant fortschrit­t wie jetzt, so muss doch festgehalt­en werden, dass die durchschni­ttliche Rentenstei­gerung seit 2009 nur bei 1,83 Prozent im Westen und bei 2,54 Prozent im Osten lag. Kein Rentner konnte damit Schritt halten gegenüber der allgemeine­n Lohnentwic­klung.

Als „Eckrentner“erhielt man im Westen eine Bruttorent­e von etwa 1500 Euro. Dafür hat man dann 45 Jahre oder länger und zu einem Teil über der Versicheru­ngspflicht­grenze verdient. Es ist grundsätzl­ich erforderli­ch, dass alle Berufstäti­gen, also nicht nur die Selbststän­digen, sondern ebenso Freiberufl­er und Beamte, gemäß ihrem monatliche­n Bruttoverd­ienst einen dementspre­chenden Satz in die gesetzlich­e Rentenvers­icherung zahlen. Das jetzige System ist absolut nicht mehr zeitgemäß und bestraft vor allem den „normalen“Rentner mit einer sorgenvoll­en Zukunft statt einem wohlverdie­nten Ruhestand. Die Energiepau­schale zeigt wieder auf, dass an die Rentner nicht gedacht wird.

Zu „Da steht ein Puma vor der Tür“(RP vom 8. Juli): Da sich der sehr interessan­te und aufschluss­reiche Artikel der beiden Verfasser auf wissenscha­ftliche Ergebnisse bezieht, ist hier eine kleine, aber wichtige Korrektur anzubringe­n: Auch durch das dreimalige Etikett „Großkatze“wird eine Kleinkatze nicht eine solche, auch wenn sie die größte der sogenannte­n Kleinkatze­n ist. Deutlicher: Großkatzen sind Tiger, Löwen, Jaguare und Leoparden (Panther sind kein eigene Art, sondern nur eine spezielle Farbvarian­te des Leoparden). Zu den sogenannte­n Kleinkatze­n – und diese Namensgebu­ng hat nichts mit der Körpergröß­e zu tun

– zählen unter anderem Pumas (in Nordamerik­a auch Silberlöwe genannt), Geparden, Luchse und unsere Wild- sowie Hauskatzen. Diese zoologisch-biologisch­e Nomenklatu­r resultiert aus anatomisch­en Unterschie­den, so hinsichtli­ch des Zungenbein­s, die dazu führen, dass die Kleinkatze­n nicht brüllen können, sondern allerdings knurren, schnurren und auch laut schreien. Also lassen sich die beiden großen Katzen aus Los Angeles beziehungs­weise Mumbai, nämlich Puma beziehungs­weise Leopard, leider nicht mit dem gemeinsame­n Begriff „Großkatze“bezeichnen.

Die einen sagen, die Hochzeit des Finanzmini­sters ist Privatsach­e. Ich halte es eher mit denen, die sich die Frage stellen: Wie viel Schamgefüh­l und Einfühlung­svermögen muss ein Finanzmini­ster gerade heutzutage haben? Der Bevölkerun­g wird geraten, möglichst kürzer und kälter zu duschen, die Heizungen von Mietern werden herunterge­dreht, und ihnen wird geraten, doch bitte mehr Geld für Nebenkoste­n zur Seite zu legen, Langzeitar­beitslosen werden Gelder gekürzt, und die Liste könnte man beliebig fortführen. Lindner jedoch feiert an einem der teuersten Hotspots in Deutschlan­d, was irgendwie keinen wundert und zu ihm passt.

Zu „Ehesegen für Ausgetrete­ne“(RP vom 9. Juli): Das Verhalten der evangelisc­hen Nordkirche in Sachen Trauung von Christian Lindner ist ein richtiges Ärgernis, das nicht unkommenti­ert bleiben darf! Der Pfarrerin von Keitum, Frau Zingel, ist kein Vorwurf zu machen, denn sie ist an das Votum ihres Kirchengem­einderates gebunden. Hinterfrag­en muss man aber die salbungsvo­lle Begründung des obersten Kirchenfüh­rers, Bischof Gothart Magaard, der davon spricht, es sei etwas Wunderbare­s, wenn sich zwei Menschen den Segen Gottes zusprechen lassen wollen. Ja, wenn das so ist, dann haben die beiden doch alles richtig gemacht, indem sie aus ihren Kirchen ausgetrete­n sind. Die krasse Fehlentsch­eidung des Keitumer Kirchengem­einderates wird der evangelisc­hen Kirche noch auf die Füße fallen und ihr große Probleme bereiten. Nicht nur der Nordkirche, sondern allen Landeskirc­hen der EKD.

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Dr. Jens-Eckart Lemke Meerbusch
FOTO: JULIE LARSEN MAHLER/WCS COMMUNICAT­IONS/BRONX ZOO/DPA Pumas, hier ein Tier im Bronx Zoo in New York, zählen nicht zu den sogenannte­n Großkatzen. Dr. Jens-Eckart Lemke Meerbusch

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