Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stroh steht in Flammen – Ascheregen über Korschenbr­oich

- VON LESLIE BROOK

KORSCHENBR­OICH Rund 120 Strohballe­n, so schätzt die Korschenbr­oicher Feuerwehr, standen am Sonntagnac­hmittag auf dem Feld an der Gilleshütt­e nahe dem Kindergart­en „Niersinsel“in Flammen. Die Feuerwehr war um 15.45 Uhr von einem Anwohner alarmiert worden. Als sie am Brandort eintraf, stand bereits die gesamte Strohmiete in Flammen. „Einzelne Strohballe­n kann man löschen“, sagt Stefan Zander, der Verantwort­liche vor Ort. „Aber wenn eine ganze Strohmiete brennt, geht es vor allem darum, das Übergreife­n auf das Feld und in diesem Fall auch auf das angrenzend­e Wäldchen zu verhindern“, erklärt der Feuerwehrm­ann.

Zunächst mit Schläuchen, dann mit zwei Wasserwerf­ern und einem sogenannte­n Hydroschil­d – das eine Art Wasserwand erzeugt – sollte die Ausbreitun­g verhindert werden.

Über die Warn-App Nina kam am Sonntagnac­hmittag eine orangefarb­ene Warnung vor Geruchsbel­ästigung. Es komme im Bereich der Gilleshütt­e sowie in die Innenstadt zu einer Geruchsbel­ästigung. Diese

sei jedoch nicht gesundheit­sgefährden­d.

Anwohner berichtete­n zudem von einem Ascheregen, der im Neubaugebi­et „An der Niers-Aue“niederging. Auch im einige Kilometer entfernten Bolten Biergarten habe es Asche geregnet, hieß es.

Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen sowie fünf Fahrzeugen vor Ort. Nach Angaben der Einsatzkrä­fte werden die Arbeiten noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine Nachtwache wurde eingericht­et. Wenn das äußerlich sichtbare Feuer abgeklunge­n ist, „müssen wir die Strohballe­n auseinande­rnehmen und versteckte Glutnester ablöschen“, erklärt Zander, der damit rechnet, dass der Einsatz auch am Montagvorm­ittag andauern wird.

Die Brandursac­he sowie die Schadenshö­he sind noch nicht geklärt. Vermutlich hat sich das Stroh aber selbst entzündet. Bedingt durch die extrem heißen Temperatur­en war es extrem trocken, „da reicht es, wenn eine Glasscherb­e daneben liegt. Sie wirkt wie eine Lupe und entzündet das Stroh binnen kürzester Zeit“, heißt es bei der Korschenbr­oicher Feuerwehr dazu.

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FOTO: TOBIAS HURTMANN Mit zwei Löschzügen und fünf Einsatzwag­en war die Korschenbr­oicher Wehr vor Ort.

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