Thioune feiert und mahnt zugleich

Nach dem Sieg gegen Paderborn steht Düsseldorf derzeit auf dem dritten Platz.

Die Zufriedenheit eines Tabellenführers strahlte Daniel Thioune am Freitagabend nicht aus. Dafür hatte der Trainer von Fortuna Düsseldorf trotz des 2:1-Sieges gegen Paderborn noch zu viele spielerische Schwachstellen bei seiner Mannschaft gesehen. „Die Pflicht war überragend, die Kür war deutlich ausbaufähig“, sagte er daher anschließend. „Wir haben nicht immer die besten Lösungen gefunden, aber wir haben es am Ende bravourös verteidigt.“

Zwei Spieler, die einen großen Anteil daran hatten, dass Fortuna die knappe Führung schlussendlich über die Bühne brachte, sorgten indes auch beim Gästetrainer für Bewunderung. Und die war so groß, dass Lukas Kwasniok nach der Partie Glückwünsche an seinen Kollegen aussprach, Ao Tanaka und Marcel Sobottka im Kader zu haben.

Auch Thioune ist sich natürlich darüber bewusst, welche Qualität er da in der Mittelfeldzentrale aufbieten kann. „Was die beiden für Läufe zurückmachen, was die einsammeln, ist der Wahnsinn. Denen haut ja keiner mehr ab. Das war schon in Magdeburg geil – auch da habe ich sie schon dafür gefeiert.“Vor allem bei Tanaka ist die verbesserte Rückwärtsbewegung

eine neue Qualität, die dem Fortuna-Spiel enorm guttut. Der Japaner scheint nun vollends in Düsseldorf angekommen zu sein. „Da hat er definitiv einen Schritt nach vorne gemacht“, findet auch Thioune. „Und es gibt ja auch Gründe, warum er A-Nationalspieler von Japan ist.“

Neben den beiden Mittelfeldakteuren hebt derzeit noch ein weiterer Spieler die Laune seines Trainers erheblich. Angreifer Dawid Kownacki, der bei Fortuna momentan seine fußballerische Renaissance erlebt, hebt sich nicht nur als Torschütze und Vorlagengeber hervor, er stellt sich zudem auch noch enorm in den Dienst der Mannschaft. „Dass er in der 80. Minute nochmal über den halben Platz rennt und Bälle wiederholt, ist einfach geil. Das ist auch wichtig, um Ergebnisse dann zu halten“, sagt Thioune. „Das Gesamtpaket bei ihm ist rundum sehr zufriedenstellend.“

FOTO: DPA Ao Tanaka (r.) hat seinen Trainer besonders beeindruckt.