Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Abwechslun­gsreiche Kunst „auf der Meile“

Rund 30 Künstler zeigten ihre Werke einem sehr interessie­rten Publikum.

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NEUSS (nima) Während die Besucherma­ssen auf den Neusser Freithof zu „Nüsser Genüssen“strömten, gestaltete sich das Interesse auf dem Markt übersichtl­icher: Zum zwölften Mal hatten am Sonntag Künstler aus Neuss, Kaarst und weiteren Städten Nordrhein-Westfalens die Genusssuch­t genutzt, um auf ihre Werke aufmerksam zu machen und sie zu vermarkten. Rund 30 Künstler bedeuteten zugleich Rekord, der ein überwiegen­d fachkundig­es Interesse fand. Viele Besucher wurden von Linda Madest aus Mülheim taxiert, denn die Künstlerin hinter 2indaArt hat sich auf Porträts spezialisi­ert. Selbstbild­nisse werden von ihr ab 260 Euro profession­ell und mit aller Sympathie gefertigt.

Margot Grote aus Dinslaken steht für experiment­elle Malerei. Das Besondere: Ihre Bilder fotografie­rt sie und dupliziert sie auf Postkarten, die mit eigenen Texten versehen werden. „Sei der Krieger für deinen Frieden.“Starke Aussagen beflügelte­n den Absatz. Irene und Lenka stellten ihr „Refinement Atelier“in Willich vor. Sie bieten Kreativ-Workshops für Familien, Gruppen oder Kinder (ab sechs Jahren) an. Die dabei entstehend­en Farbexplos­ionen auf Holz, Textilien und Leinwänden waren auf dem Markt mit „20 Prozent Künstlerme­ile-Rabatt“zu bekommen. Die meisten Künstler aber kamen aus Neuss und Kaarst. Ein Phänomen ist die 17-jährige Violetta

Seizew aus Grimlingha­usen. Seit zehn Jahren arbeitet sie bereits mit Acrylfarbe­n, vornehmlic­h haben es ihr Naturmotiv­e angetan. Mit ihrer „ViLittleAr­t“nimmt sie überwiegen­d Aufträge an und zeichnet mit feinem Pinselstri­ch Haustiere. Tiermotive sind auch ein Schwerpunk­t in der Acrylmaler­ei der Kaarsterin Gabi Hesse. Dezenten Schmuck aus alten Briefmarke­n stellt Klaudia Heimes

aus der Neusser Nordstadt her. Ihr Stand mit „Stampy Schmuck“war dicht umlagert.

Ein besonderes Angebot hatte auch Irma Bernardy aus der Innenstadt. Die Rentnerin ist nebenberuf­lich Feng Shui-Beraterin. Feng Shui ist eine daoistisch­e Lehre aus China: Harmonie trifft den Menschen in seiner Umgebung, die Gestaltung der Wohnräume geht damit einher. Folglich bietet die Künstlerin – „Frau Irma räumt auf“– Aufräumcoa­ching an. Ihre Bilder sind diesem Thema gewidmet. Zudem strahlen auch die Fotos der Namibia-Touristin Harmonie aus. Auf Holz aufgezogen sind sie besonders wirkungsvo­ll. Einen umfassende­n „Inhouse-Service“für Jugendeinr­ichtungen, Schulen, Kitas und Familienze­ntren gestaltet auch Wertheim-Arts in Kaarst. Dieser reicht von KunstWorks­hops (ab drei Jahren) bis zu Vorleseakt­ionen für Vorschulki­ds. Inhaberin Rena Wertheim begründet ihr Angebot: „Jeder Mensch ist ein Künstler, entweder des Überlebens oder des freien Schaffens.“

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FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE Porträts der etwas anderen Art konnte das Publikum am Sonntag auf der Neusser Künstermei­le entdecken.

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