Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Feuerwache wird Ende September fertig
Der Löschzug Kleinenbroich wird bald in den Neubau für rund fünf Millionen Euro einziehen können. In dem Neubau sind derzeit viele Gewerke am Arbeiten. Wie es dort aussieht und wann der Umzug geplant ist.
KLEINENBROICH Es ist eines der teuersten Bauprojekte in der Stadt. Für rund fünf Millionen Euro entsteht die neue Feuerwehrwache Kleinenbroich im Baugebiet „Dietrich-Bonhoeffer-Straße-West“. Spatenstich war im September 2020, Richtfest ein Jahr später und voraussichtlich Ende September 2022 kann das neue Bauwerk an die Feuerwehr übergeben werden. Es ersetzt dann die bisherige Kleinenbroicher Feuerwehrwache, die längst aus allen Nähten platzt.
Die alte Wache war 1968 gebaut worden. Damals sollte ein Löschzug 30 Mitglieder haben, heute sind 60 vorgesehen. „Nach der Übergabe können die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr die Räume einrichten. Voraussichtlich Ende Oktober wird – wenn alles planmäßig abläuft – das Fünf-MillionenObjekt den Betrieb aufnehmen“, sagt Heinz-Josef Maaßen vom Amt für Gebäudewirtschaft und Klimaschutz. Er hat das Projekt von der ersten Stunde an begleitet. Lob gab es bereits zum Spatenstich von Feuerwehrchef Frank Baum: „Wir durften das Projekt von Anfang an mit begleiten.“So verlief es auch in den vergangenen zwei Jahren: Die Feuerwehr war in die wöchentlichen Baubesprechungen involviert.
Die neue Wache sieht bereits jetzt schon nah an der Fertigstellung aus: Aktuell finden die Asphaltierungsarbeiten statt, der Parkplatz und die Beleuchtung werden angelegt. Lichtdurchflutet präsentiert sich bereits die Fahrzeughalle und in den Innenbereichen arbeiten Trockenbauer, Fliesenleger und Sanitärfachleute. Die Nutzfläche der neuen Feuerwache in Kleinenbroich beträgt insgesamt rund 985 Quadratmeter.
Das Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen Trakt in herkömmlicher Bauweise für die Feuerwehrleute und einer Halle aus Stahl mit einer Dämmschicht. Dort wird Platz sein für sechs Fahrzeuge. Die Stellplätze sind entsprechend groß: 4,50 Meter mal zwölf Meter, zudem haben sie eine Durchfahrtshöhe von 4,50 Metern. Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, ein Löschfahrzeug, ein Rüstwagen, ein Mannschaftstransportfahrzeug und das von der ganzen Stadt für die Jugendfeuerwehr genutzte Löschfahrzeug finden darin Platz. Hinzukommt ein neuer Logistik-Gerätewagen, den die Landesregierung der Korschenbroicher
Feuerwehr zuweist. An der bisherigen Wache mussten bereits seit längerer Zeit einige Fahrzeuge schon draußen stehen.
Die neue Feuerwache hat eine dunkle Fassade und zwei verschiedene Geschossarten: Während die Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen und Nebenräumen eingeschossig gebaut ist, hat der Sozialbereich zwei Etagen. Gerade angesichts der angespannten Versorgungslage im Bereich fossiler Brennstoffe verweist Amtsleiter Dietmar Tillmanns auf die drei Kilowatt-Peak große Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie auf die 32 Kilowatt starke Wärmepumpe. „Hierdurch kann der Energiebedarf des Feuerwehrgerätehauses hinsichtlich der CO2-Bilanz zu einem erheblichen Teil auch nachhaltig gedeckt werden“, so Tillmanns.
„Mit der Innenausstattung kommen wir ebenfalls gut voran“, sagt Feuerwehrchef Frank Baum. „Die Küche ist schon angekommen und wird gerade zwischengelagert. Für viele andere Gegenstände, die für die Büro- und Werkstatträume vorgesehen sind, wurden uns Liefertermine für August zugesagt.“
Die eigentlichen Aufgaben des Löschzugs Kleinenbroich, zu dem insgesamt sogar rund 80 Kameraden aus der Jugendfeuerwehr, der Alters- und Ehrenabteilung sowie der Einsatzabteilung zählen, werden sich übrigens nicht ändern.