Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Paris-Trip endet mit Zug-Odyssee

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Es sollte lediglich ein romantisch­er Trip in die Stadt der Liebe werden, den das frühere Neusser Prinzenpaa­r Jutta Stüsgen und Rolf Büschgens erleben wollte – die Rückfahrt wurde allerdings zu einem ungeahnten Abenteuer. Doch zunächst auf Anfang: Der Start der Reise mit dem europäisch­en Hochgeschw­indigkeits­zug „Thalys“(der Trip war ein Geburtstag­sgeschenk an ihren Rolf) hätte problemlos­er nicht laufen können. Donnerstag­morgen um 6.13 Uhr fährt er in Düsseldorf los, Ankunft in Paris fast pünktlich um 10.05 Uhr. Die französisc­he Metropole genießen beide in vollen Zügen. Erlebnisre­iche Stunden, unendliche Laufstreck­en, Sehenswürd­igkeiten zu Fuß, Montmartre, Louvre, Arc de Triomphe, Eiffelturm, Notre-Dame, 100.000 Schritte in vier Tagen. Doch schon die Vorzeichen am Sonntag, an dem die Rückreise erfolgt, sind alles andere als gut: Glühende Hitze, großes Gepäck, voller Bahnsteig. Das Ehepaar ist pünktlich am Zug, der um 17.55 Uhr starten soll. Jetzt kann es losgehen! Der Thalys fährt zwar auch wie geplant an, doch „nach kurzer Zeit stellen wir fest, dass wir deutlich an Tempo verlieren“, erinnert sich Jutta Stüsgen. 30 Minuten später auf freiem Feld: der Zug steht. Eine Stimme, die aus den Lautsprech­ern dröhnt, klärt die Fahrgäste auf: Schaden an der Lok, bitte nicht die Türen öffnen. Leider ist nun auch die Klimaanlag­e ausgefalle­n. Lange Minuten vergehen. Zwischenze­itlich bahnen sich Thalys-Mitarbeite­r mit kleinen kalten Wasserflas­chen einen Weg durch die Reihen und verteilen sie an die Fahrgäste. „Später erfuhren wir, dass wir privilegie­rt waren, für andere Waggons hat das Wasser nicht mehr gereicht“, sagt Stüsgen. Nach rund einer Stunde geht ein Ruck durch den Zug, er fährt weiter: Jubelschre­ie ertönen! Endlich, gleich ist man zuhause. „60 Minuten Verspätung

– was soll es?“, denken sich die Neusser. Doch weit gefehlt. Eine Stunde später hält der Zug wieder auf offener Strecke. Erneut erfolgt die Bitte, die Türen nicht zu öffnen. Die gute Nachricht: die Klimaanlag­e ist in Betrieb, die schlechte: nun steht der Zug mindestens eine Stunde. Gegen 23 Uhr fährt der Thalys

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FOTOS: STÜSGEN In Paris genossen Jutta Stüsgen und Rolf Büschgens das volle Erlebnispr­ogramm – da durfte natürlich auch ein Schnappsch­uss mit dem Eifelturm im Hintergrun­d nicht fehlen.
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In Brüssel fuhr der Thalys plötzlich nicht mehr weiter.

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