Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Das Derby als Höhepunkt in Uedesheim

Der RV Uedesheim-Stüttgen richtet von Freitag bis Sonntag sein traditione­lles Spring- und Dressurtur­nier aus. Dabei werden auch wieder in zahlreiche­n Prüfungen die Meister des Kreis-Pferdespor­tverbandes Neuss ermittelt.

- VON DAVID BEINEKE

UEDESHEIM Wenn sich einer mit Spring-Derbys auskennt im RheinKreis Neuss, dann ist das Gilbert Tillmann. Schließlic­h ist der Hufschmied aus Grevenbroi­ch ein Dauergast beim legendären Deutschen Spring-Derby in Hamburg und sorgte dort sogar für einen Moment für die Ewigkeit, als er 2013 auf Hello Max den Sieg holte. Ganz so hoch her geht es zwar nicht her, wenn der RV Uedesheim-Stüttgen auf seiner Anlage an der Machersche­ider Straße am Samstag (19 Uhr) das Uedesheime­r Derby ausrichtet, der absolute Höhepunkt des traditione­llen Spring- und Dressurtur­niers des Vereins ist es aber schon. Das lässt sich auch Gilbert Tillmann nicht entgehen.

„Klar, unser Parcours ist nicht vergleichb­ar mit Hamburg. Aber wir haben auch einiges zu bieten“, sagt Martin Kronenberg aus dem Organisati­onsteam. Zum Beispiel einen Wall, von dem es zwei Meter in die Tiefe geht. „Wenn der Reiter vom Rücken des Pferdes da runterscha­ut, ist das schon respektein­flößend“, betont Kronenberg. Bis Mittwochab­end gab es elf Nennungen, darunter neben Tillmann auch ein zweiter Reiter mit Hamburg-Erfahrung. Thorsten Schiltz (RTG RheinRuhr) kämpfte sich im Mai durch die Qualifikat­ion bis ins Finale, wo er dann allerdings etwas unglücklic­h stürzte. An Uedesheim hat er dagegen sehr gute Erinnerung­en, dort konnte er das Derby bereits zweimal gewinnen. Ansonsten werden die Nennungen aber von heimischen Vereinen dominiert. Dabei sind Malina Berchem, Markus Coun, Hendrik Tillmann (alle RC Gut Neuhaus), Nicolas Günther, Robin Kronenberg (beide RV Uedesheim-Stüttgen), Jonas Sander (PSVKlitzen­hof)undDennisT­olles (RV Gut Altwahlsch­eid). „Das Derby ist immer ein tolles Event, bei dem richtig was los ist auf der Anlage“, sagt Martin Kronenberg.

Daran kann auch nichts ändern, dass es nicht Teil der Kreismeist­erschaftsw­ertung ist. Viele der anderen Prüfungen an den drei Turniertag­en von Freitag bis Sonntag sehr wohl. Denn wie schon in den vergangene­n Jahren (2020 fiel das Turnier wegen Corona aus) kooperiert der ausrichten­de Verein mit dem Kreis-Pferdespor­tverband Neuss (KPSV ) und hat sowohl im Springen als auch in der Dressur etliche Prüfungen für die Kreismeist­erschaften ausgeschri­eben. In der Dressur bestehen die kleine, mittlere und große Tour jeweils aus zwei Prüfungen, bei den Springreit­ern jeweils aus drei. „Wir sind einer der wenigen Kreisverbä­nde im Rheinland, der bei seinen Meistersch­aften S-Niveau anbietet“, erklärt Martin Cronenberg. Los geht’s für die Ausnahmekö­nner im Springen in der großen Tour am Freitag (17.15 Uhr) mit eine Zeitspring­prüfung Klasse M, am Samstag (14.30 Uhr) folgt eine Springprüf­ung

Klasse M** und der Abschluss ist am Sonntag (15 Uhr) eine Springprüf­ung Klasse S mit Stechen. Titelverte­idiger ist Gilbert Tillmann. Er geht also nicht nur im Derby als Topfavorit ins Rennen, sondern auch bei der der großen Tour. In der Dressur beginnt die große Tour am Samstag (14.15 Uhr) mit einer Prüfung der Klasse M**, das Finale steigt dann am Sonntag (11.45 Uhr) mit einer Prüfung der Klasse S*. Titelverte­idigerin Julia Barbian (NeussGrefr­ather RC) hat wieder genannt, doch ihr stellt sich harte Konkurrenz entgegen. Lina Wurm (RC Gut Neuhaus) kommt mit der Empfehlung, im Juni die Rheinische Meistersch­aft gewonnen zu haben. Aber auch Sarah Lena Tolles (Förderkrei­s Dressur), Martin Sander (PSV Klitzenhof)

und Delia Heyer (RV St. Johannes Waat) machten zuletzt mit guten Leistungen auf sich aufmerksam.

Es spricht also viel dafür, dass es von Freitag bis Sonntag tollen Pferdespor­t in Uedesheim zu sehen gibt. Wobei Martin Kronenberg auch konstatier­en muss, dass gerade auf der großen Tour einige Nennungen weniger eingegange­n sind als vergangene­s Jahr. „Das liegt zum einen an einem starken Konkurrenz­turnier in Nettetal, zum anderen wagen sich einige Reiter wegen der Corona-Pause nicht an die schwereren Prüfungen heran“, erklärt Kronenberg. Beim Nachwuchs und im Breitenspo­rt gibt es allerdings keine Einbußen. Eine gute Nachricht für den Reitsport.

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ARCHIVFOTO: DPA Gilbert Tillmann 2019 beim Deutschen Spring-Derby in Hamburg. Am Wochenende ist er beim Derby in Uedesheim am Start.

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