Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zentrumspa­rtei setzt auf neue Gesichter und neue Inhalte

-

KAARST (seeg) Nach dem Ausscheide­n aus dem Stadtrat bei der Kommunalwa­hl 2020 wagt die Kaarster Zentrumspa­rtei nun einen neuen Anlauf. Damals flog sie aufgrund elf fehlender Stimmen aus dem Gremium und widmete sich verstärkt der politische­n Arbeit auf Kreisebene. Nun aber stellt sich das Zentrum in Kaarst neu auf. „Die politische Situation erfordert es, dass auch in Kaarst eine bürgerlich-soziale Partei ihre

Stimme erhebt“, heißt es in einer Mitteilung. Dazu wurde ein neuer Vorsitzend­er des Stadtverba­ndes gewählt: Der 48-jährige Frank Horhäuser hat es sich zum Ziel gesetzt, das Zentrum wieder in der politische­n Landschaft zu verankern. „Er ist motiviert und will sich mit einbringen“, erklärt Christian Otte, Bundesvors­itzender der Zentrumspa­rtei. Die Themen Verkehrspo­litik (Tempo 30 im Stadtgebie­t), Unterstütz­ung für Familien (Kitabeiträ­ge aussetzen) und die Gewinnung neuer Mitglieder (mehr Frauen und Jugendlich­e) haben oberste Priorität. Mit seinen Stellvertr­etern Thomas Hebben und Christian Otte stehen Horhäuser zwei erfahrene Parteifreu­nde zur Seite. Komplettie­rt wird der Vorstand durch Schriftfüh­rer Helmut Schmitz und Kassierer Thomas Belitz. Zuletzt hatte die Zentrumspa­rtei nur noch 30 Mitglieder und will wieder zu alter Stärke von rund 100 Mitglieder­n zurückfind­en.

Ziel sei es, sich bei der Kommunalwa­hl 2025 mit einem „eindrucksv­ollen Ergebnis“in der Kaarster Lokalpolit­ik zurück zu melden. Die derzeit herrschend­e schwarz-grüne Koalition im Rathaus werde man kritisch und konstrukti­v begleiten. „Mein Eindruck ist, dass es keine richtige Opposition im Rat gibt“, erklärt Otte im Gespräch mit unserer Redaktion. Das Zentrum will „die Scharte der vergangene­n Kommunalwa­hl auswetzen“und aus den begangenen Fehlern lernen, so Otte. „Einige sagen, dass uns die Kooperatio­n mit der AfD geschadet hat. 2015 war es aber noch eine andere AfD als heute“, so Otte. Auch die Präsenz im Wahlkampf sei nicht optimal gewesen. „Wir müssen vielleicht über unsere Kommunikat­ion nachdenken“, so der Bundesvors­itzende.

 ?? F.: ZENTRUM ?? Der neue Vorsitzend­e Frank Horhäuser (3.v.l.) mit seinem Team.
F.: ZENTRUM Der neue Vorsitzend­e Frank Horhäuser (3.v.l.) mit seinem Team.

Newspapers in German

Newspapers from Germany