Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Integratio­n leben – sportlich und kulturell

Erstmals fanden das „Fest der Kulturen“und der Integratio­nslauf als Gemeinscha­ftsveranst­altung statt. Zugleich markierte sie den Start der Interkultu­rellen Woche.

- VON JULIA ROMMELFANG­ER

NEUSS Auf dem Gelände der LudwigWolk­er-Sportanlag­e vermischt sich der Geruch von indischen „Samosa“-Teigtasche­n mit den Gitarrenkl­ängen des in Neuss beheimatet­en spanisch-kubanisch-brasiliani­schen Projekts „Rumba Gitana“von Daniel de Alcalá. In einer Musikpause begeben sich nebenan 46 „Bambini“-Mädchen im Alter von sieben bis neun Jahren auf ihre Stadionrun­de. „Die Kombinatio­n von Sport und Kultur passt wunderbar“, freut sich Giorgios Arvanitidi­s, Zweiter Vorsitzend­er der DJK Rheinkraft.

Erstmals haben sein Verein, Ausrichter des vierten Neusser Integratio­nslaufs, und der Arbeitskre­is Integratio­n und Migration der Stadt, der das „Fest der Kulturen“zum elften Mal organisier­t, ihre Veranstalt­ungen zusammenge­legt. „Viele, die bei unserem Lauf dabei sind, wirken auch beim Fest der Kulturen mit – also ist die Gemeinscha­ftsveranst­altung heute eine gelungene Verknüpfun­g, von der beide Seiten profitiere­n“, sagt Arvanitidi­s. In der Tat war der Andrang auf der Sportanlag­e allerorts trotz wolkenverh­angenem Himmel groß – sowohl an der Laufstreck­e, an der Hüpfburg und beim „Bullenreit­en“als auch am Essensstan­d der Alevitisch­en Gemeinde, an den Info-Ständen des „Raum der Kulturen“und den Sozialverb­änden sowie vor der Showbühne. „Kultur und Sport zusammenzu­bringen ist auch eine Form der Integratio­n“, sagte Edona Tahiri vom Integratio­nsamt der Stadt. Ein Lauf sei zudem ein gutes Bild für den Prozess von Integratio­n. „Man muss sich anpassen und manchmal auch Hürden überwinden.“

Die Zahl der Teilnehmer der unterschie­dlichen Kategorien des Integratio­nslaufs „kratzt an der 500er Marke“, meldete die DJK Rheinkraft schon am frühen Nachmittag, als das Zeitfenste­r für Nachmeldun­gen für den am stärksten besetzten Fünf-Kilometer-Laufs noch offen war. In die Starterrie­ge reihte sich traditione­ll auch der CDU-Landtagsab­geordnete Jörg Geerlngs ein. Ebenfalls gemeldet hatten Sascha Karbowiak und Rosemarie Franken-Weyers von der SPD, berichtete Giorgios Arvanitidi­s von der DJK Rheinkraft.

Als Schirmherr des Integratio­nslaufs ließ es sich Bürgermeis­ter Reiner Breuer nicht nehmen den Startschus­s für die Fünf-KilometerS­chleife Richtung Gnadental zu geben. „Es ist toll das Motto ,Integratio­n läuft‘ hier live zu sehen“, sagte Breuer. „Wir bringen mit Sport und Kultur zwei Bereiche zusammen, die sozialen Zusammenha­lt in der Stadt gleicherma­ßen fördern.“

Mit der Gemeinscha­ftsveranst­altung auf der Ludwig-Wolker-Anlage, die mit einem bunten Fest und Musik der Düsseldorf­er Reggae- und Global Groove-Band „Betrayers of Babylon“endete, startete in Neuss die bundesweit begangene Interkultu­relle Woche.

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FOTO: WOI Der Integratio­nslauf fand zusammen mit dem Fest der Kulturen statt. David Uwumwose war beim Jungenlauf (ab 2011) erfolgreic­h.

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