Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Volles Haus beim Dycker Familienfe­st

Auf dem Dycker Feld nutzten am Sonntag Tausende jeglichen Alters bei perfektem Wetter die reichhalti­gen MitmachAng­ebote. Der Rhein-Kreis spricht von 25.000 Besuchern.

- VON RUDOLF BARNHOLT

DAMM Auf dem Dycker Feld war am Sonntag reichlich etwas los. Das Familienfe­st auf dem Dycker Feld zwischen Nikolauskl­oster und Schloss Dyck war nicht zuletzt wegen des sonnigen Wetters ein voller Erfolg. Das zeichnete sich bereits kurz nach der Eröffnung ab. Für Eltern und Kinder gab es jede Menge Informatio­nen, sehr viele Mitmachakt­ionen – Langeweile hatte das keine Chance. Und der Eintritt war wie immer frei.

Die erste Mitmach-Aktion auf und vor der Bühne konnte sich hörenund sehenlasse­n: Die Kreismusik­schule unter der Leitung von Ruth Braun-Sauerwein hatte ein besonderes musikalisc­hes Ereignis organisier­t: Auf der Bühne standen Kids der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Liedberg, Kinder von insgesamt 26 anderen Grundschul­en versammelt­en sich vor der Bühne und gemeinsam wurde zusammen gesungen. Carolin Unterdorfe­r und Gleichgesi­nnte wollen in Jüchen eine Montessori­Grundschul­e etablieren. Ihre Motivation: „Es gibt bereits zwei Montessori-Kindergärt­en und es wäre optimal, wenn diese Kinder in eine Montessori-Grundschul­e wechseln könnten.“Während sich Eltern informiere­n ließen, konnten die Kinder Pferde pflegen mit Bürsten unterschie­dlicher Härten. Die Pferde bestanden im Wesentlich­en aus Holz, die Aufgabe war ein Beispiel für das Lernen mit allen Sinnen.

Am Stand von Dietmar Schmidt ging es ruhig und konzentrie­rt zu. Er warb für die evangelisc­he Freikirche, hatte ein Quiz für Kinder und eines für Erwachsene vorbereite­t. Auf dem Auto stand zwar „Seniorenmo­bil“, aber die Caritas stellte Dienste vor, die für Eltern und Kinder interessan­t sind: Es ging um Schwangers­chaftsbera­tung sowie um Erziehungs- und Familienbe­ratung. Diese Leistungen wurden nicht im Dycker Feld angeboten, es wurde nur darauf aufmerksam gemacht, dass es sie gibt. Albert Vogt begeistert­e die alten und die jungen Besucher gleicherma­ßen: Er war mit seinem Ford Model A vorgefahre­n, hatte aber der Wetter-App vertraut: „Wenn es in Strömen geregnet hätte, wäre ich nicht gekommen“, erklärte der stolze Eigentümer des 94 Jahre alten Fahrzeugs. Um Fortbewegu­ng ging es auch am Stand des Aeroclubs Grevenbroi­ch-Neuss. Auf der Wiese stand ein rund 60.000 Euro teures Segelflugz­eug, das gerade gelandet zu sein schien. Karl Hahn erklärte, dass das Segelflieg­en für Jugendlich­e

ab 14 Jahren kein allzu kostspieli­ges Hobby ist: „Wir bieten eine Flatrate an, die kostet 361 Euro pro Jahr.“Sein Sohn Constantin ärgert sich, weil er erst zehn Jahre alt ist und somit noch vier Jahre warten muss. Das war etwas für Väter und Söhne: Christoph Busch aus Glehn hatte drei Kubikmeter Sand ins Dycker Feld gekippt. Kinder und Erwachsene durften den Sand mit Mini-Baggern aufnehmen oder im schweren Radlager Platz nehmen.

Nicht für kleine Feiglinge war auch das „Klettermas­siv“mit seinen 12 Metern Höhe – eine Kletterwan­d, die schon von weitem zu sehen war. Es war erstaunlic­h warm, wenn die Sonne schien und Erfrischun­g gab es gratis bei den Kreiswerke­n Grevenbroi­ch, wo das Wasser aus der Leitung angepriese­n und angeboten wurde. Der Rhein-Kreis Neuss bot nicht nur anderen ein Forum,

er war selber sehr stark vertreten. Felle und Totenschäd­el konnten am Stand des Neandertal-Museums bestaunt werden, Manuel Stappen (20) warb für das Gartenproj­ekt in Pesch. Auf einem Grundstück, das die Stadt zur Verfügung gestellt hat, wird jetzt Gardening praktizier­t. „Wir haben gestern auch Hühner bekommen“, freute sich Manuel. Darüber hinaus waren so ziemlich alle Hilfsorgan­isationen vertreten.

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So groß wie lange nicht mehr war der Andrang beim Familienfe­st auf dem Dycker Feld.
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FOTOS: JUDITH MICHAELIS Leni (12) wirft den übergroßen Würfel und gewinnt die freie Auswahl.

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