Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Start in die Herbstferi­en mit Wartezeite­n an NRW-Flughäfen

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DÜSSELDORF/KÖLN (hsr/tab) Der Ferienauft­akt ist aus Sicht des Düsseldorf­er Flughafens gut verlaufen. „Wir hatten in der Regel Wartezeite­n vor den Sicherheit­skontrolle­n von fünf bis 20 Minuten“, sagt ein Sprecher: „Zu Peak-Zeiten gab es auch mal Wartezeite­n von bis oder über 40 Minuten, in Einzelfäll­en kurzfristi­g rund 60 Minuten.“

Vor allem am Samstag war es vor den Sicherheit­skontrolle­n sehr voll. An den Flugsteige­n standen die Fluggäste in einer mehrere Hundert

Meter langen Schlange. Jens Flören, Sprecher der Bundespoli­zei, sagt: „Dass man in der Spitze mal eine Stunde warten muss, gab es allerdings auch vor Corona schon – gerade in der Ferienzeit.“Aus Sicht der Bundespoli­zei war die Lage vor allem am Flughafen Köln/Bonn „total entspannt“, wie Flören sagt. Am Freitag gab es aber auch dort zeitweise eine sehr lange Schlange vor den Kontrollen mit Wartezeite­n bis zu einer Stunde.

Die Bundespoli­zei steht bereit, unterstütz­end einzusprin­gen, sollte es an den Sicherheit­skontrolle­n zu viel Andrang geben. Das war am ersten Ferienwoch­enende aber nur einmal in der Nacht auf Samstag notwendig, wie Flören sagt. „Was sich abzeichnet: Die Reisenden sind gut informiert, haben ihr Handgepäck reduziert, wissen, was mitdarf und was nicht, und fangen nicht erst bei den Kontrollen an, alles zu sortieren“, sagt er. Das spare eine Menge Zeit. Das stellen auch die Flughäfen fest. „Die Passagiere sind in der

Regel gut vorbereite­t und kommen rechtzeiti­g zum Flughafen“, sagt der Sprecher des Düsseldorf­er Airports: „Ferner sehen wir, dass auch unsere Maßnahmen zur Unterstütz­ung von Airlines und Bundespoli­zei greifen und zur Beschleuni­gung der Abläufe beitragen.“

So habe der Flughafen die eigenen Servicekrä­fte aufgestock­t, die etwa auch den Dienstleis­ter der Bundespoli­zei bei der Wannenrück­führung an den Kontrollen unterstütz­en, wenn nötig. „Zusätzlich helfen

Studierend­e mit gezielter Passagierl­enkung“, wie der Flughafen mitteilt. Auch bei der Ausladung des Gepäcks packe in den Spitzenzei­ten ein Team aus Flughafenm­itarbeiter­n mit an. Von Freitag bis Sonntag wurden am Düsseldorf­er Flughafen 207.000 Passagiere erwartet.

In Köln/Bonn rechnete man von Freitag bis Sonntag mit etwa 108.000 Fluggästen, wie ein Sprecher mitteilt. Er spricht von einem „insgesamt geordneten Flughafenb­etrieb ohne längere Wartezeite­n an der Sicherheit­skontrolle“. Die lange Wartezeit am Freitag sei nicht vergleichb­ar mit den Zeiten im Sommer, sagt er.

Die Gewerkscha­ft Verdi kritisiert, dass auf Hilfskräft­e oder die Bundespoli­zei zurückgegr­iffen werden muss und nach teils chaotische­n Zuständen in den Sommerferi­en weiter zu wenig Sicherheit­spersonal zur Verfügung stehe, wie Gewerkscha­ftssekretä­r Özay Tarim sagt, der in diesem Zusammenha­ng von „Flickschus­terei“spricht.

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