Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

0:4 – Letsch verpatzt Debüt als Bochumer Trainer

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LEIPZIG (dpa) Thomas Letsch wurde in Leipzig von seiner eigenen Spielphilo­sophie überrumpel­t. Der neue Trainer des VfL Bochum hatte der „immensen Qualität von RB Leipzig“nichts entgegenzu­setzen. Die Sachsen wirbelten beim 4:0-Sieg nach Belieben, für das Schlusslic­ht stand eine einzige Torchance danke Gerrit Holtmann (69. Minute) im Arbeitspap­ier. „Wir waren dem Gegner in allen Belangen unterlegen. Wir haben Leipzig eingeladen, die Tore zu machen. Für uns ist es jetzt wichtig, Lösungen zu finden, die Lehren daraus zu ziehen“, sagte Letsch auf der Pressekonf­erenz Seite an Seite mit seinem einstigen Nachwuchsc­oach bei RB Salzburg. Marco Rose hatte gegen seinen Ex-Chef voll auf Offensivpo­wer gesetzt und wurde belohnt.

Letsch steckt mittendrin im Aufarbeitu­ngsprozess. „Jetzt geht es darum, Lösungen zu finden“, sagte er. „Sondern, wir müssen schauen, dass wir über 90 Minuten eine kompakte Mannschaft­sleistung haben. Wir müssen überlegen, was die Ansätze sind, im Ballbesitz zu Torchancen zu kommen.“Gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) wolle man sich anders präsentier­en. „Nur, weil wir es heute nicht auf den Platz bekommen haben, heißt es nicht, dass wir es nie auf den Platz bekommen“, betonte Letsch.

Aber die Rückfallge­fahr bleibt. So wie beim 0:2-Rückstand nach nur 23 Minuten. Erst schoss Timo Werner (15.) RB vor 44.403 Zuschauern in Führung, ehe Christophe­r Nkunku per Foulelfmet­er erhöhte. Nach dem Wechsel staubte Werner (53.) zum 3:0 ab. Nkunku traf beim zweiten Foulelfmet­er zunächst nur den Pfosten (63.), kurz vor Schluss gelang dem Franzosen aber doch noch der Doppelpack (85.). „Die Ergebnisse, die waren, sind natürlich in der Mannschaft drin und kommen je nach Spielverla­uf wieder nach oben“, gab er zu Bedenken. Doch der 54-Jährige wolle nicht gerne über Probleme reden. „Mir geht es um Lösungen, es gibt ja schon Dinge, wo wir ansetzen können. Da ist mir auch nicht Angst und Bange, wir haben ein ganz anderes Spiel vor der Brust gegen Frankfurt, im eigenen Stadion. Da müssen wir es viel aktiver angehen“, sagte Letsch.

Dafür braucht er die richtigen Akteure. „Der Spieler, der sagt, wir sind in einer schwierige­n Phase, wir geben auf, das sind die falschen. Ich bin meilenweit davon entfernt, nach einem Spiel zu sagen, oh je das ist ja viel schwierige­r als ich es erwartet habe. Nein, wir wussten wie es ist“, sagte er.

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