Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Beeindruck­endes Heimdebüt der Tigers

Erstes Match der Neusser Basketball­erinnen am Doppelspie­ltag endet mit überzeugen­dem Sieg über die Hurricanes.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Das von Curry-INK Homemade Streetfood & Catering mit seinem Foodtruck kulinarisc­h begleitete Meet&Greet nach dem Basketball­Match in der Elmar-Frings-Sporthalle geriet auch deshalb zur Party, weil die gastgebend­e TG Neuss gleich doppelten Grund zum Feiern hatte: Schon im ersten Heimspiel der Zweitliga-Saison sprang ein Sieg heraus. Am nicht unbedingt erwarteten 69:59-Erfolg (Halbzeit 41:37) über die von den Vereinen TV Scheeßel und TuS Rotenburg getragene BG 89 Avides Hurricanes war Shooting Guard Inga Krings zwar nur als Fan beteiligt, doch nahm die jetzt 27 Jahre alte Rekonvales­zentin die gewonnenen Punkte ausgesproc­hen gerne als Geburtstag­sgeschenk an.

Teil I des Doppelspie­ltags, der am Montag (Anpfiff 17.30 Uhr) am gleichen Ort mit der Partie gegen den Neuling Herner TC II seine Fortsetzun­g findet, sorgte im Lager der Tigers vollkomen zu Recht für ungetrübte Freude. Für den von Rückenschm­erzen geplagten Trainer Rufin Kendall stand natürlich die kompakte und physisch starke Vorstellun­g der Mannschaft im Vordergrun­d, doch natürlich war auch ihm nicht verborgen geblieben, dass dabei zwei seiner Schützling­e noch herausragt­en: US-Profi Megan Swords fraß unter den Körben ihre für die Hurricanes tätige Landsfrau Shannon Ryan, die im ersten Spiel gegen Chemnitz mit 21 Punkten und 18 Rebounds noch ein Double-Double aufgelegt hatte, förmlich auf. Die Centerin, mit 1,93 Meter sogar noch zwei Zentimeter größer als Swords, verbrachte den größten Teil der für sie punktlosen zweiten Hälfte nur auf der Bank. Die mit 16 Punkten und elf Rebounds belohnte Vorstellun­g seines Schützling­s, überrascht­e Kendall derweil nicht: „Ich habe mit ihr am Freitag noch individuel­l trainiert, weil sie darum gebeten hatte.“Eine Extraschic­ht, die sich gelohnt hat.

Die Bestnote verdiente sich auch Ricarda Schott. In ihrer zweiten Zweitliga-Partie brachte die 17-Jährige in nur knapp 19 ungemein ertragreic­hen Minuten blitzsaube­re 16 Zähler auf ihr Konto und blieb dabei kalt wie eine Hundeschna­uze. „Eine starke Leistung“, befand ihr Coach. Weniger auffällig, aber genauso wichtig fiel der Beitrag von Kim Franze zum Sieg aus: Die erst kurz vor der Saison aus Bochum gekommene Flügelspie­lerin bearbeite Pia Mankertz im Ballvortra­g so effektiv, dass das Angriffssp­iel der Gäste ab dem zweiten Viertel quasi zum Erliegen kam. „Kim definiert sich über ihre Verteidigu­ng“, bestätigte Kendall.

Und weil damit auch Leonie Rosemeyer nicht ins Spiel fand (nur drei Punkte, 0/5 Dreier), lag die Last im Angriff ausschließ­lich bei der stabilen Ay’Anna Bey (14 Punkte/13 Rebounds) und Andrea Baden (10), die den Team-Output aus der Nah- und Mittel- (nur 14/47 Würfe für schwache 29 Prozent) und Ferndistan­z (7/19 Dreier für 36 Prozent) freilich auch nicht zu steigern wusste. Mit Serien von 10:0 Punkten von 31:34 (16.) auf 41:34 (19.) und 11:0 Punkten von 41:37 (20.) auf 52:37 (26.) sorgten die Tigers für klare Verhältnis­se. Zwar verkürzten die in dieser Phase von der erst 20-jährigen Anna Suckstorff geführten Gäste den Rückstand zu Beginn des Schlussdur­chgangs noch mal auf sechs Punkte (52:58/32.), doch nach einem 8:0Run der Tigers – mit fünf Zählern der stillen Leaderin Brooklynn McAlear-Fanus und einem Dreier Iva Banozic – auf 66:52 (35.) war endgültig Ruhe im Karton.

Darum suchte Kendall auch erst gar nicht nach einem Haar in der Suppe: „Ich bin total zufrieden.“

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FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE Auf dem Weg zu zwei ihrer am Ende 16 Punkte ist die starke Neusserin Ricarda Schott auch von Leonie Rosemeyer nicht aufzuhalte­n.

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