Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Wie die Pescher Schützen ihr Jubiläum feiern
PESCH „Was habe ich dieses Fest vermisst!“Dieses Bekenntnis von Präsident Christoph Türks beim Festbankett unterschrieben alle, die am Wochenende nach Pesch gekommen waren, um endlich das Jubiläumsfest der St.-Donatus-Schützenbruderschaft Pesch zu feiern. 2021 beging die Bruderschaft ihr 100-jähriges Bestehen. Nach zweijähriger CoronaPandemie durften das Festzelt und die Kirmesgeschäfte wieder aufgebaut werden.
„Durchhalten lohnt sich“, sagte Präses Marc Zimmermann beim Festbankett am Freitagabend. Er bezog sich damit einerseits auf das 100
Jahre lange Wirken der Bruderschaft, und andererseits auf das Überstehen der Corona-Pause und auch auf das Königspaar Andreas Jansen und Verena Schönges, das nach dem Vogelschuss Bei der Königsparade am Samstag wurde klar: Das Königshaus kam beim Schützenvolk sehr gut an.
Es könne der Bruderschaft nichts Besseres passieren, als den Neustart gleich mit einem Jubiläumsfest zu beginnen, meinte Türks, der die Bedeutung der Bruderschaft für Pesch und die Menschen hervorhob. „Ohne Bruderschaft gebe es nicht so viele Kontakte und Freundschaften“, sagte er. Die Bruderschaft habe den Ort geprägt und den Zusammenhalt gefördert. „Als ich vor 20 Jahren die Königswürde errungen habe, wusste ich nicht, das es der Beginn einer wunderbaren Reise ist“, sagte Türks, der seit zehn Jahren als Präsident fungiert, aber nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidieren werde. Daniel
Bommes würde gerne der zehnte Präsident werden. Türks war am Samstag sichtlich gerührt: Schützen zeigten im Zelt Schilder, bedruckt mit „Danke“.
Bürgermeister Marc Venten, Schützenbruder mit Pescher Vergangenheit, erinnerte er an die Gründung 1921: „Die Pescher waren immer selbstbewusst und wollten ihre eigene Kirmes feiern“, sagte Venten, der einen Großteil seiner Kindheit in Pesch verbracht hat. Er hatte ein besonderes Gastgeschenk mitgebracht: die Amtskette des letzten Bürgermeisters der ehemaligen Gemeinde Pesch, die 1961 „natürlich von der Donatus-Bruderschaft“geschaffen wurde, und die er im Stadtarchiv aufgestöbert hatte. Die Kette sollte beim großen Festzug von Hans-Willi Türks getragen werden.Ein Gastgeschenk hatte auch Bezirksbundesmeister Horst Thoren mitgebracht: ein Schild, das an Heinrich Mühlen erinnerte. Es soll den Altbürgermeister und Schützenbruder ehren und einen Platz oder eine Straße zieren.
Am Samstag wurde das Fest dann mit Böllerschüssen eröffnet. Die Zahl der Schützen ist während der Pandemie nicht gesunken, rund 200 Pescher marschierten mit. Mit Musik und Gastzügen bildeten rund 450 Menschen einen stattlichen Zug. Guido Schiffer hatte als Musikbeauftragter keinen leichten Job: Das Bundesschützentambourcorps Nordstern Herrenshoff hat in diesem Jahr die Rolle des Königszuges übernommen und fiel somit aus.
Am Montag beginnt um 12 Uhr der Klompenball, und am Dienstag nach 15 Uhr der Königsvogelschuss. Die Krönung folgt am 15. Oktober.