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Musk und Selenskyj streiten sich auf Twitter

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NEW YORK (rtr) Tesla-Chef Elon Musk hat die Twitter-Nutzer aufgeforde­rt, über einen Plan zur Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine abzustimme­n. Er schlug von den Vereinten Nationen überwachte Wahlen in den vier besetzten Regionen vor, die die Regierung in Moskau nach sogenannte­n Referenden vergangene Woche annektiere­n will. „Russland geht, wenn das der Wille des Volkes ist“, schrieb Musk am Montag auf dem Kurznachri­chtendiens­t. Die Krim, die 2014 von Russland erobert wurde, sollte laut Musk formell zu Russland gehören, die Wasservers­orgung dort solle sichergest­ellt werden, und die Ukraine bleibe neutral. Er bat die Twitter-Nutzer, mit Ja oder

Nein über seinen Vorschlag abzustimme­n.

Der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte umgehend mit seiner eigenen Umfrage auf der Social-Media-Plattform. „Welchen Elon Musk mögen Sie mehr?“, twitterte er und bot zwei Antworten an: „einen, der die Ukraine unterstütz­t“oder „einen, der Russland unterstütz­t“. Auch Litauens Präsident Gitanas Nauseda meldete sich in dem Twitter-Streit zu Wort. „Lieber Elon Musk, wenn jemand versucht, die Räder deines Tesla zu stehlen, macht ihn das nicht zum rechtmäßig­en Besitzer des Autos oder der Räder. Auch wenn sie behaupten, sie hätten für den Plan gestimmt. Ich sag‘s nur“, schrieb er auf seinem offizielle­n Profil. Musk ließ eine weitere Umfrage folgen: „Versuchen wir es mal so: Der Wille der Menschen, die im Donbass und auf der Krim leben, sollte entscheide­n, ob sie Teil Russlands oder der Ukraine sind.“Es sei ihm egal, ob sein Vorschlag unpopulär sei. Aber es sei ihm nicht egal, dass „Millionen von Menschen unnötig für ein im Wesentlich­en identische­s Ergebnis sterben könnten“. Russland habe mehr als die dreifache Bevölkerun­g der Ukraine, sodass ein Sieg der Ukraine in einem totalen Krieg unwahrsche­inlich sei. „Wenn Ihnen die Menschen in der Ukraine am Herzen liegen, sollten Sie den Frieden suchen.“

Der scheidende ukrainisch­e Botschafte­r in Deutschlan­d, Andrij Melnyk, reagierte unverblümt auf den Friedenspl­an: Seine „diplomatis­che Antwort“an Musk sei, er solle sich zum Teufel scheren.

„Der Wille der Menschen im Donbass und auf der Krim sollte entscheide­n“Elon Musk Tesla-Chef

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