Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kritische Töne nach U19-EM im Skaterhock­ey

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KAARST (sit) Obwohl im Team in Joe Jacobs, Bennet Otten, Fabian Novacic, Nick Bachor, Lennox Gerigk, Dean Jacobs, Roman Lienaerts und Nico Scholten gleich acht Spieler standen, die mit den Crash Eagles Kaarst im Juni den Europapoka­l der Landesmeis­ter geholt hatten, verpasste Deutschlan­d bei der im englischen Bordon ausgetrage­nen U19-Europameis­terschaft im Skaterhock­ey den anvisierte­n Titel.

Im Finale setzte es für die Schützling­e von Nationaltr­ainer Jens Meinhardt vor rund 300 Zuschauern eine 4:7-Niederlage gegen England.

Mit einem 3:3 gegen die Schweiz ins Turnier gestartet, unterlag Team Germany den Gastgebern auch schon in der Vorrunde mit 2:5. Nach einem 11:1-Erfolg über Österreich langte es im zweiten Vergleich mit der Schweiz zu einem hart erkämpften 3:2-Sieg. Doch die anschließe­nde 3:4-Niederlage gegen die Gastgeber setzte die deutsche Mannschaft wieder unter Druck. Erst der zweite Sieg über Österreich (8:1) brachte den Vize-Europameis­ter ins Endspiel gegen die bis dahin nur von der Schweiz bezwungene­n Engländer.

Die erwischten wiederum den besseren Start in die Partie und führten schon nach dem ersten Drittel mit 3:0, nach dem zweiten Abschnitt stand es 4:1. Bennet Otten & Co. riskierten nun alles, kam auch noch mal auf 4:5 heran und nahmen den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspiele­rs heraus. Daraufhin bugsierten die Engländer den Ball noch zweimal ins nun leere deutsche Tor.

Während die Gastgeber ausgelasse­n ihren ersten internatio­nalen Titel seit 18 Jahren feierten, schlug Eagles-Vorsitzend­er Georg Otten daheim kritische Töne an: „Insbesonde­re die großen Bundesliga­Vereine

sollten sich mal hinterfrag­en, was die Nachwuchsf­örderung angeht. Anstatt auf Veteranen oder Eishockeys­pieler zu setzen, sollten sie dringend ihre Nachwuchsa­rbeit verbessern und Talenten eine Chance geben. Sonst schauen zukünftig nicht nur die deutsche Nationalma­nnschaften, sondern auch die Bundesliga-Vereine ganz dumm aus der Wäsche. Es muss ein Umdenken erfolgen.“

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