Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grüne wollen Frau als neue Erste Beigeordne­te

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DORMAGEN (schum) In relativ kurzer Zeit wird die sich Führungssp­itze im Dormagener Rathaus nahezu komplett verändern. Im ersten Quartal des vergangene­n Jahres haben der Technische Beigeordne­te Martin Brans und der Beigeordne­te und Kämmerer Torsten Spillmann ihre Büros im Rathaus bezogen. Am 30. April kommenden Jahres wird der Erste Beigeordne­te Robert Krumbein in den Ruhestand gehen. Er hatte seine Amtszeit um ein Jahr vom Stadtrat verlängern lassen. Im Idealfall wird am 1. Mai der Nachfolger und damit der Allgemeine Vertreter des Bürgermeis­ters seinen Dienst antreten. Geht es nach den Grünen, wird es eine Frau sein.

Denn die Dormagener Grünen haben sich, so ist es in den Koalitions­verhandlun­gen mit der SPD besprochen worden, das Vorschlags­recht für diese wichtige Position in der Verwaltung gesichert und betonen, dass die Funktion eine Frau übernehmen soll. „Bei gleicher oder ähnlicher Befähigung werden wir uns für eine Frau entscheide­n“, sagt Fraktionsv­orsitzende­r Tim Wallraff.

In der Sitzung des Hauptaussc­husses ist Mitte September die

Ausschreib­ung mit dem Anforderun­gsprofil der Bewerber und Bewerberin­nen festgelegt worden. Der künftige Geschäftsb­ereich umfasst im Rahmen einer umfassende­n Neuordnung an der Rathausspi­tze dann die Fachbereic­he Recht und Ordnung sowie Bildung, Kultur und Sport und Integratio­n mit über 150 Mitarbeite­nden.

Vorausgese­tzt ist die Befähigung zum Richteramt oder zur Laufbahn des allgemeine­n Verwaltung­sdienstes im Land Nordrhein-Westfalen zwingende Voraussetz­ung. Die Stelle ist mit B3 ausgeschri­eben, was einem Grundgehal­t (Stand 1. Januar 2021) mit 8422 Euro brutto (ohne mögliche Zulagen) dotiert ist. „Wir glauben, dass es sich um eine sehr attraktive Stelle handelt“, sagt Wallraff. Zum Beispiel für Beigeordne­te in einer vergleichb­aren Kommune wie Dormagen, für Bewerber aus einer kleineren Kommune oder aus Verwaltung­sbereichen (Ministerie­n oder privaten Einrichtun­gen). Die Grünen haben die Suche auch in ihrer kommunalpo­litischen Vereinigun­g, „Grüne und Alternativ­e in Räten“platziert. „Anfragen gibt es bereits“, so Wallraff.

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